Mittwoch5. November 2025

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HalbfinaleT71 zieht Kopf aus der Schlinge

Halbfinale / T71 zieht Kopf aus der Schlinge
Nadia Mossong und der T71 Düdelingen konnten das 1. Halbfinal-Spiel knapp für sich entscheiden Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Um ein Haar hätte Walferdingen für eine Überraschung gesorgt und dem Titelverteidiger im ersten Halbfinalspiel ein Bein gestellt. Düdelingen zeigte jedoch nach der Pause, auch dank eines Neuzugangs, eine deutliche Leistungssteigerung und brachte den Sieg knapp über die Ziellinie.

„Es hat uns zu Beginn an Energie gefehlt, aber Schritt für Schritt konnten wir aufholen. Nach der Pause haben wir endlich mehr Charakter und Energie gezeigt, um es zum Schluss noch zu drehen“, resümierte Mandy Geniets die Berg- und Talfahrt des T71. Zu Beginn der Partie wurden Erinnerungen an das letztjährige Pokalfinale geweckt, als sich der klare Favorit Düdelingen von der Résidence überrollen ließ. Mit einem variablen und kollektiven Offensivspiel erzielte Walferdingen im Auftaktviertel satte 29 Punkte. Dem T71 fehlte hingegen der gewohnte Spielfluss und die Offensivbemühungen endeten oft in Einzelaktionen. So betrug zu Beginn des zweiten Viertels die Hypothek satte 15 Punkte für den Titelverteidiger (19:34, 12′), bevor ein leichtes, aber noch inkonsequentes Aufbäumen zu erkennen war. Als Walferdingen mehrere, teils einfache Layups liegen ließ, schrumpfte der Vorsprung der Gäste auf fünf Zähler zusammen (49:54, 23′).

Erst die erneut starke 17-jährige Ehi Etute brachte die Gastgeberinnen zu Beginn des Schlussviertels erstmals seit der Anfangsphase wieder in Führung. Dennoch blieb die Partie bis zum Ende offen, da Kierra Anthony 24 Sekunden vor Schluss die Résidence wieder auf einen Punkt heranbrachte (79:78). Jedoch kam die US-Amerikanerin bei dieser Aktion dermaßen unglücklich am Boden auf, dass sie sich an der Hüfte sowie am Kopf verletzte und mehrere Minuten behandelt werden musste. Auch wegen dieser Szene geschockt, hatte Walferdingen nichts mehr entgegenzusetzen und Etute verwandelte auf der Gegenseite souverän zwei Freiwürfe (81:78), bevor die als dritte US-Amerikanerin neu verpflichtete Sierra Moore den Schlusspunkt setzte. Moore überzeugte bis vergangene Woche in der finnischen Liga und wurde laut T71-Präsident Marcel Wagner aufgrund der zahlreichen Ausfälle geholt. Dennoch würde man aber im Halbfinale nie mehr als zwei Profispielerinnen gleichzeitig aufs Parkett schicken. Die selbst an der Achillessehne lädierte Mandy Geniets sah auch die äußeren Umstände als Grund für den Kaltstart ihres Teams: „Nadia (Mossong) war die letzten Tage krank, dann mussten wir eine neue Amerikanerin integrieren und uns erst finden, aber in der zweiten Halbzeit hat dies besser geklappt.“ Moore (18/11) konnte, trotz nur einer Trainingseinheit, genauso wie Etute (20/12), mit einem Double-Double überzeugen.

Résidence-Kapitänin Nadine Bourg trauerte besonders den vergebenen Layups nach: „Die haben weh getan und es hat gedauert, bis wir die aus dem Kopf bekamen. Vielleicht haben wir uns auch zu sehr mit den Schiedsrichtern beschäftigt, da wir mit einigen Pfiffen nicht einverstanden waren, aber das soll keine Entschuldigung sein.“ Zudem bedauerte die Aufbauspielerin, dass man trotz der körperlichen Unterlegenheit dem Gegner 21 Offensiv-Rebounds und damit zu viele zweite Chancen zuließ.

Statistik 

„T“-Bestnote: Ehi Etute (T71 Düdelingen)
Viertel: 18:29, 22:21, 23:14, 19:14
Düdelingen: Etute 20, Moore 18, Rice 16, Geniets 12, Jones 11, Dittgen 3, Mossong 2
Walferdingen: Cahill 25, Anthony 20, Hermes 10, Leid 10, Missavage 6, Bourg 5, Hämäläinen 2, Colbach 0
Schiedsrichter: Marchal/Perovic/Hermann
Zuschauer: 228 zahlende