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Formel 1Erster Australien-Sieg: Auch das „pure Chaos“ kann Verstappen nicht bremsen

Formel 1 / Erster Australien-Sieg: Auch das „pure Chaos“ kann Verstappen nicht bremsen
Max Verstappen nimmt früh in der Saison Kurs auf den WM-Titel Foto: AFP/Martin Keep

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Max Verstappen hat am Sonntag erstmals den Großen Preis von Australien gewonnen. Der Formel-1-Weltmeister war auch durch einen verpatzten Start und fragwürdige Entscheidungen der Rennleitung nicht aufzuhalten.

Die Abendsonne schien Max Verstappen ins Gesicht, still genoss der Weltmeister seinen Triumph über das Chaos. Zum 37. Mal schon gewann er ein Formel-1-Rennen, und nun endlich auch in Australien. Die ruhige Szene stand im krassen Gegensatz zum Tohuwabohu der letzten Runden, als Karbon berstend zerbrach, vier Autos ausschieden und reichlich geschimpft und gehadert wurde.

„Am Ende war es das pure Chaos. Diese roten Flaggen habe ich nicht wirklich verstanden. Das war hausgemacht. Wir hätten das Rennen doch hinter dem Safety-Car beenden können“, kommentierte Verstappen die Ereignisse, die von der englischen Boulevardzeitung The Sun treffend als „Max Drama“ beschrieben wurden.

Der große Aufreger war die Entscheidung der FIA-Schiedsrichter, nach dem Unfall von Haas-Pilot Kevin Magnussen bei zwei verbleibenden Runden das Rennen nochmals stehend zu starten. Dieser „Super-Sprint“ bot Hochspannung – und brachte fast auf Ansage Unfälle und Strafen. Es folgte die nächste rote Flagge, die letzte Runde wurde schließlich hinter dem Safety-Car bestritten, um weiteren Schaden abzuwenden.

Doch am Sieg Verstappens konnten selbst die unübersichtlichen Umstände nicht rütteln. „Es war auch mal an der Zeit, hier in Melbourne zu gewinnen“, sagte Verstappen im Scherz. Der 25-jährige Niederländer nimmt damit früh in der Saison Kurs auf seinen dritten WM-Titel – auch weil sein Teamkollege Sergio Perez ein Wochenende zum Vergessen erlebte und nur Fünfter wurde. Und wer nicht in einem Red Bull sitzt, so scheint es, kann höchstens auf vereinzelte Glanzlichter hoffen.

Debakel für Ferrari

Hinter Verstappen, der seinem Team den ersten Erfolg in Melbourne seit Sebastian Vettel 2011 bescherte, fuhr erstmals in dieser Saison Rekordweltmeister Lewis Hamilton im Mercedes als Zweiter auf das Podium. „Ich habe das nicht erwartet“, sagte der 38-Jährige, der seit rund 16 Monaten ohne Sieg ist und dessen W14 selbst aus den eigenen Reihen als Fehlkonstruktion tituliert wurde. Rang drei ging zum dritten Mal im dritten Saisonrennen an Ex-Champion Fernando Alonso im Aston Martin.

Ein Debakel erlebte hingegen Ferrari. Vorjahressieger Charles Leclerc wurde in der ersten Runde abgeräumt und schied aus. „Das ist der schlechtest mögliche Start in die Saison“, kommentierte der Monegasse, der gerade einmal sechs Punkte auf dem Konto hat. Sein Teamkollege Carlos Sainz verlor im Trubel der Schlussphase aufgrund einer Zeitstrafe den vierten Rang und wurde Zwölfter, die Scuderia wartet damit weiter auf den ersten Podestplatz des Jahres.

Dieser wäre für George Russell an einem glücklicheren Tag wohl reserviert gewesen. Hamiltons jüngerer Teamkollege nahm es in den ersten Runden mit Verstappen auf, dann ereilte ihn Strategie-Pech und schließlich ging sein Mercedes-Motor in Flammen auf.

Beim ersten und zweiten stehenden Start am Sonntag zeigte Verstappen noch Schwächen, er selbst fällte das Urteil: „Das war schrecklich.“ Mit dem Rennen kam aber auch der Niederländer in Fahrt und spielte die Trümpfe seines überlegenen Autos locker aus. (SID)

Im Überblick

Großer Preis von Australien: 1. Max Verstappen (Niederlande) Red Bull 2:32:38,371 Stunden, 2. Lewis Hamilton (Großbritannien) Mercedes 0,179 Sekunden zurück, 3. Fernando Alonso (Spanien) Aston Martin 0,769, 4. Lance Stroll (Kanada) Aston Martin 3,082, 5. Sergio Perez (Mexiko) Red Bull 3,320, 6. Lando Norris (Großbritannien) McLaren 3,701, 7. Nico Hülkenberg (Deutschland) Haas 4,939, 8. Oscar Piastri (Australien) McLaren 5,382, 9. Zhou Guanyu (China) Alfa Romeo 5,713, 10. Yuki Tsunoda (Japan) AlphaTauri 6,052, 11. Valtteri Bottas (Finnland) Alfa Romeo 6,513, 12. Carlos Sainz jr. (Spanien) Ferrari 6,594, ausgeschieden: Pierre Gasly (Frankreich) Alpine (56. Runde/Unfall), Esteban Ocon (Frankreich) Alpine (56. Unfall), Nyck de Vries (Niederlande) AlphaTauri (56./Unfall), Logan Sargeant (USA) Williams (56./Unfall), Kevin Magnussen (Dänemark) Haas (52./Unfall), George Russell (Großbritannien) Mercedes (17./Defekt), Alexander Albon (Thailand) Williams (6./Unfall), Charles Leclerc (Monaco) Ferrari (1./Unfall)

WM-Fahrerwertung: 1. Verstappen 69 Punkte, 2. Perez  54, 3. Alonso 45, 4. Hamilton 38, 5. Sainz jr. 20, 6. Stroll 20, 7. Russell 18, 8. Norris 8, 9. Hülkenberg 6, 10. Leclerc 6, 11. Bottas 4, 12. Ocon 4, 13. Piastri 4, 14. Gasly 4, 15. Zhou 2, 16. Tsunoda 1, 17. Magnussen Haas 1, 18. Albon 1

Teamwertung: 1. Red Bull 123, 2. Aston Martin 65, 3. Mercedes 56, 4. Ferrari 26, 5. McLaren 12, 6. Alpine 8, 7. Haas 7, 8. Alfa Romeo 6, 9. AlphaTauri 1, 10. Williams 1

max.l
2. April 2023 - 17.04

ëch hun nach nie esou eng Course gesin..
3 Stonnen, Chaos, trotz flottem Circuit an awer..
gut dobäi, ët ass Kengem Eppes geschit.. just Knautsch..