In Zolver konnte sich der AB Contern am Wochenende logischerweise durchsetzen und darf sich weiterhin berechtigte Hoffnungen auf Platz vier oder gar auf Rang drei und somit auf Heimrecht bei den folgenden direkten Vergleichen im Play-off machen. Und trotzdem mussten die Schützlinge von Coach Fabienne Fuger nach einem konzentrierten und beherzten Start in die Partie gegen Zolver, mit einem zwischendurch höchsten Punkteunterschied von 31 Zählern (40:71) und einem starken Auftritt von Frankie Wurtz, im letzten Viertel noch einmal um den Erfolg zittern. Denn immerhin konnte die AS Zolver mit ihrer treffsicheren Profispielerin Elisa Grissett (Topscorerin mit 41 Punkten) noch einmal bis auf neun Punkte verkürzen (80:89).
Der Zolver-Coach Alain Schaeffer zieht auch deswegen viel Positives aus dem Auftreten seines Teams. „Man sieht, dass wir Qualität im Team besitzen, aber leider brauchen wir immer ein bis zwei Viertel, bis diese aktiviert wird. Wenn die Partie noch zwei Minuten länger dauert, kippt das Spiel vielleicht.“ Schaeffer hat den Blick aber schon in Richtung Abstiegsgruppe gerichtet, und dies mit großer Zuversicht. „Ich glaube an unsere Chancen. Zu Hause haben wir etwas unglücklich gegen Wiltz mit zehn Punkten Unterschied verloren. Wenn wir fit sind, gehe ich aber davon aus, dass wir uns auf Augenhöhe mit Ettelbrück und Wiltz befinden. Die Tagesform wird wohl ausschlaggebend sein. Wir hoffen auf die Rückkehr von Svenja Mancinelli für die wichtigen Begegnungen.“ In Zolver würde man liebend gerne für eine weitere Saison in der LBBL planen.

Viel Wirbel um eine Spielerlaubnis
Viele Diskussionen gab es indes im Conterner Lager vor und ebenfalls nach dem Spiel. Im Fokus stand die Präsenz der Zolverin Jade Compton. Bereits gegen Hostert schien die Leihgabe vom T71 Düdelingen nicht startberechtigt gewesen zu sein. Contern war schon vor der Partie gewillt, unter Protest anzutreten. Auf dem digitalen Spielbogen wurde Compton manuell hinzugefügt, was normalerweise eine Forfait-Niederlage zur Folge hat. Allerdings konnte AS-Zolver-Präsident Oliver Block eine Mail von der FLBB vom Samstag vorweisen, die eine Sondergenehmigung für Compton erteilte. Da die Partie mit einer Niederlage der Spielerinnen aus dem Süden ausging, schlitterte die FLBB an einer weiteren Affäre vorbei. Trotzdem will der Conterner Teammanager Jean-Lou Margue ein Schreiben an den Verband richten. „Wir begrüßen es, dass die FLBB die Bestimmungen betreffend die Spielberechtigung der ausländischen Spieler und Spielerinnen flexibler behandelt, allerdings wäre es wichtig, sämtliche Vereine hiervon in Kenntnis zu setzen.“
Statistik
20. Spieltag:
Steinsel – Walferdingen 63:89 (38:48)
Viertel: 15:22, 23:26, 16:31, 9:10
Steinsel: Sand 15, Crymble 11, Skrijelj 9, Pana 8, Schumacher 8, Mangen 7, Breuskin 3, Drui 2, Fernandez 0, Lepage 0, Geelen 0
Walferdingen: Anthony 26, Cahill 24, Leid 13, Bourg 12, Missavage 12, El Hammiri 2, Palma 0, Hermes 0, Hämäläinen 0, West 0, Sybertz 0
Schiedsrichter: Peiffer/Medjugorac
Bartringen – Wiltz 106:89 (53:36)
Viertel: 36:21, 17:15, 36:26, 17:27
Bartringen: Burse 31, Jaksic 26, Mersch 20, Yoerger 9, Marin Dawid 8, Rani 5, Torresani 4, Feyder 3, Zaal 0, Hagen 0, Philippe 0
Wiltz: Scott 25, Hasanovic 23, Brosseau 21, Marjanovic 16, Even 2, Jans 2, Berscheid 0
Schiedsrichter: Decker/Agovic
Basket Esch – Hostert 73:99 (44:62)
Viertel: 22:34, 22:28, 14:23, 15:14
Basket Esch: Likhtarovich 32, Pullins 19, Coulon 6, Schulté 5, Burgund 4, M. Chaumont 3, Fonseca 2, Hittelet 2
Hostert: Van Kleunen 29, Dowdell 22, L. Hetting 15, Logic 9, L. Schreiner 8, Wolff 7, Hetto 6, T. Hetting 3, J. Schreiner 0
Schiedsrichter: Meisch/Michels
Ettelbrück – Düdelingen 80:117 (31:58)
Viertel: 15:30, 16:28, 21:33, 28:26
Ettelbrück: Tillman 30, Williams 19, Reisch 16, Wiance 6, Van Werweke 5, Delgado 2, Kocan 2, Rocha Piloto 0, Da Cruz 0
Düdelingen: Jones 27, Rice 24, Etute 21, Geniets 18, Mossong 13, Blasen 7, Skrijelj 5, Schroeder 2
Schiedsrichter: Muller/Weyric
Zolver – Contern 80:93 (38:59)
Viertel: 15:31, 23:28, 20:23, 22:11
Zolver: Grissett 41, Compton 24, De Sousa 7, Staar 3, Delepierre 3, Fischer 2, Buffadini 0
Contern: Wurtz 38, Mathieu 13, Petrova 11, Richards 10, Kauffmann 8, Irthum 7, Braun 3, Mreches 3, Bernardy 0
Schiedsrichter: Donckel/Perovic
James nach Italien, Dowdell nach Hostert
Der Gréngewald musste seine beste Scorerin, Dejza James (21,9 Punkte und 10,7 Rebounds), nach Italien ziehen lassen. Ein Angebot aus der ersten italienischen Liga von Fila San Martino konnte Hostert der US-Amerikanerin James nicht verwehren. Beim letzten Meisterschaftsspiel gegen Zolver fehlte sie bereits im Aufgebot. Gestern lief in Esch schon ihre Nachfolgerin auf. Es handelt sich um die 35-jährige Shanavia „Bean“ Dowdell, die bis vor kurzem in Mondeville, Ligue 2 féminine, aktiv war. Mitte Dezember, als Katarina Vuckovic sich entschied, Hostert zu verlassen, hatte Gréngewald-Coach François Manti bereits Interesse an Dowdell bekundet. Aber damals war Dowdell, die auf WNBA-Erfahrung bei den San Antonio Silver Stars (2011) zurückschauen kann, nicht frei. Dowdell spielte außerdem in Frankreich, Belgien und Australien. (P.F.)
		    		
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