Strassen empfängt zur Wiederaufnahme des Meisterschaftsbetriebs den Nachbarn aus Bartringen. Für den Strassener Trainer Massimo Tarantini war die Vorbereitung nicht ohne, musste er doch auf seinen einzigen Zuspieler Gilles Braas – Zoran Simic ist seit Wochen nicht mehr aufgetaucht – verzichten, der beim Nationalteam verweilte. Wer selbst einen Mannschaftssport betreibt, weiß, wie es ist, ohne Mittelfeldregisseur (Fußball), Spielmacher (Handball) oder Playmaker (Basketball) auskommen zu müssen. Hinzu kommt, dass Mateja Gajin am Schienbein operiert wurde und nun acht Wochen in die Reha muss. Auf der anderen Seite müssten Christian Galoppo und Samuel Marinho gut in Form und sehr motiviert vom Novotel Cup zurückgekehrt sein, wovon die Mannschaft nur profitieren kann. Mit Steve Weber und Michail Constantinou musste der Gegner auf zwei Angreifer verzichten, was leichter im Trainingsbetrieb auszumerzen ist. Hier überwiegen sicher die positiven Aspekte. Galoppo hat gezeigt, dass er Gajin durchaus ersetzen kann und damit bleibt die Favoritenrolle beim amtierenden Meister. Änderungen in der Tabelle sind kaum zu erwarten.
Fentingen und Echternach, beide momentan ohne Nationalspieler, konnten ihre Vorbereitung gestalten, ohne Einschränkungen von außen. Echternach musste am Donnerstagabend noch ein Nachholspiel in Diekirch absolvieren. Ob dies von Vor- oder Nachteil ist, wird sich erst im Nachhinein zeigen. Favorit dürften aber die Diekircher sein, bei denen alle Verletzungen auskuriert sind. Lorentzweiler, bei dem die verletzten Spieler wohl genesen, aber laut Trainer Serge Karier noch nicht einsatzfähig sind, erwartet Belair, das sich mit einem Sieg in Fentingen in die Winterpause verabschiedet hatte. Lorentzweiler kann auf einen beim Novotel Cup gut aufgelegten Colin Hilbert zurückgreifen und sollte die Favoritenrolle innehaben. Am Sonntag steht dann noch das Spiel zwischen Diekirch und Esch an. Der Tabellenletzte dürfte gegen den Gastgeber wohl wenig Chancen besitzen, das Spiel für sich zu entscheiden.
Einfluss Novotel Cup
Bei den Damen können ähnliche Überlegungen angestellt werden. Das Topspiel zwischen Gym und Mamer um den zweiten Tabellenplatz findet am Samstag statt. Mamer musste in der Vorbereitung neben Libero Marlène da Costa auch auf Trainer Ranguel Krivov – Co-Trainer bei der Nationalmannschaft – verzichten. Allerdings waren auch die Tarantini-Schwestern in der vorherigen Woche nicht zugegen. Gym seinerseits stellte nur die beiden Mittelblockerinnen Cindy Schneider und Carole Grünklee ab. Vorteile wohl eher für Gym.
Walferdingen, seit Jahren erstmals in der Lage, mit komplettem Kader die Vorbereitung anzugehen, trifft auf Bartringen, das auf beide Zuspielerinnen verzichten musste. Julie Teso und Tamie Boudot waren in der Coque dabei. Gleiche Probleme wie bei den Strassener Herren stellten sich somit auch Trainer Andrey Gorbachev. Allerdings spielte Teso ein sehr gutes Turnier und kommt sicher mental gestärkt zurück. Die klare Favoritenrolle kommt allerdings Walferdingen zu. Steinfort, seit drei Spieltagen ohne Erfolg, empfängt den Tabellenletzten Echternach und dürfte auf die Siegerstraβe zurückkommen. Am Sonntag reist Petingen nach Diekirch und will einen weiteren Sieg einfahren. Der Gastgeber wurde von zwei sehr jungen Spielerinnen, Nissi Bokungu und Marie Schaack, beim Novotel Cup vertreten. Sie haben von hier sicher gute Erfahrungen im Gepäck, was sich auch positiv auf ihr Team auswirken wird. Allerdings werden diese kaum ausreichen, um die Punkte in Diekirch zu halten. Wenige Tabellenverschiebungen sind zu erwarten.
De Maart
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