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Flüssiggas„Nix zu feiern“: Umweltschützer kritisieren Eröffnung von deutschem LNG-Terminal

Flüssiggas / „Nix zu feiern“: Umweltschützer kritisieren Eröffnung von deutschem LNG-Terminal
Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen, l-r), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Christian Lindner (FDP), Bundesfinanzminister, stehen vor dem Spezialschiff «Höegh Esperanza» während der Eröffnung des LNG-Terminals in Wilhelmshaven. Michael Sohn/POOL AP/AP

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Der Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND) hat die Eröffnung des ersten schwimmenden Importterminals für Flüssigerdgas (LNG) in Wilhelmshaven kritisiert. «Es reden jetzt alle von einer neuen Deutschlandgeschwindigkeit, was solche fossilen Infrastrukturprojekte angeht. Diese Deutschlandgeschwindigkeit hätten wir sehr gerne für den Ausstieg aus fossilen Energien genutzt», sagte Imke Zwoch, Mitglied im BUND-Landesvorstand in Niedersachsen, am Samstag. «Es ist eigentlich nix zu feiern.»

Bei Umwelt- und Klimaschützern sorgt das Terminal für viel Kritik. Umweltschutzverbände halten sich gegen die bevorstehende Genehmigung Klagen offen. Die Kritik entzündet sich dabei vor allem an der Einleitung von mit Bioziden behandelten Abwässern an dem Spezialschiff «Höegh Esperanza».

Menschen demonstrieren auf der Zufahrt zum Flüssiggas-Terminal
Menschen demonstrieren auf der Zufahrt zum Flüssiggas-Terminal Sina Schuldt/dpa

Zwoch sagte, alle anderen Spezialschiffe, die für den Umschlag von LNG in Deutschland zum Einsatz kommen sollen, kämen ohne den Einsatz von Bioziden wie Chlor aus. «Wir können nicht verstehen, warum man dieses halbe Jahr nicht genutzt hat, um das Schiff entsprechend umzurüsten», sagte die BUND-Sprecherin. Auch die lange Genehmigung für das Terminalschiff bis zum Jahr 2043 kritisieren die Verbände.

Das Spezialschiff «Höegh Esperanza» liegt während der Eröffnung des LNG-Terminals in Wilhelmshaven vor Anker
Das Spezialschiff «Höegh Esperanza» liegt während der Eröffnung des LNG-Terminals in Wilhelmshaven vor Anker Michael Sohn/AP POOL/AP

Das erste deutsche schwimmende Importterminal für Flüssigerdgas (LNG) wird an diesem Samstag in Anwesenheit von Spitzenpolitikern der Bundesregierung in Wilhelmshaven eröffnet. Zu dem Festakt werden unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), Finanzminister Christian Lindner (FDP) und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) erwartet. Das Terminal ist Teil der deutschen Bemühungen, unabhängig von Erdgas aus Russland zu werden. Betrieben wird die Anlage von dem Gasimporteur Uniper.

Phil
18. Dezember 2022 - 12.11

@Romain C.
Ja natürlich kommt russisches Gas über Umwege per LNG-Tanker nach Europa, aber zum zig-fachen Preis. Diesbezüglich war die Tage ein interessanter Bericht auf Bloomberg News. Müssen sie mal nachschauen. War auch kurz im LW erwähnt.

Phil
18. Dezember 2022 - 12.05

Das alles Gas und noch viel mehr, hätte man wesentlich einfacher, kostengünstiger und umweltschonender haben können. Ein Hoch auf die Sippschaft der weissen Ritter Baerbock, Habeck, Scholz und natürlich nicht zu vergessen la Grande Dame von der Leyen!

PS: Ist mittlerweile eigentlich aufgeklärt auf welches Konto die Sabotage der Nord Stream Pipelines geht.
Anscheinend ein Mysterium wie der 2014 verschollene Flug MH370 im indischen Ozean.
Mä et war net keen!

Romain
18. Dezember 2022 - 10.17

Was wollen die Aktivisten. Kalt im Winter, mit dem Pferd zur Arbeit…….

JJ
18. Dezember 2022 - 8.48

Der BUND muss sich fragen ob Minustemperaturen der richtige Zeitpunkt ist um sich unbeliebt bei der frierenden Bevölkerung zu machen. Bringt Alternativen für das JETZT,nicht für das Gestern. Damals habt ihr gegen AKW's gewettert und die sind ja jetzt fast alle abgeschaltet.Dank Alleingang von Mutti.Sie hätte die Kohle schon als damalige Umweltministerin abschaffen können,aber da war der Ziehvater Kohl nicht für zu haben. Zu viele Arbeitsplätze.

Romain C.
17. Dezember 2022 - 19.39

Bestimmt kommt auch Fluessigerdgas aus Russland hier an, unter falscher Flagge! Der Winter hat gerade erst begonnen.