Einen weiteren Überraschungscoup wie in der vergangenen Woche in Namur schafften die Damen des T71 Düdelingen in ihrem ersten EuroCup-Heimspiel nicht und mussten sich am Donnerstagabend vor rund 400 Zuschauern im „Centre sportif René Hartmann“ dem Schweizer Meister Fribourg geschlagen geben. Dass es in den kommenden Wochen nicht einfacher werden wird, dessen ist sich auch T71-Coach Jérôme Altmann bewusst: „Nach dem Sieg in Namur wissen wir, dass wir international mithalten können, aber der Gegner konnte uns analysieren und sich einstellen, wodurch es für uns von Spiel zu Spiel schwieriger wird.“
Auch wenn es für sein Team am Ende nur eine Niederlage auf zehn Punkte gab – zwischenzeitlich lag Düdelingen mit 21 Punkten im Hintertreffen –, zeigte sich der Trainer mit der Leistung seiner Spielerinnen nicht ganz zufrieden, auch wenn sich seine Mannschaft in ihrem erst zweiten EuroCup-Spiel einmal mehr sehr gut verkauft hat und sich auf diesem europäischen Level alles andere als verstecken muss: „Wir wussten, was auf uns zukommen würde, auch von der Physis her, aber sie hatten auch eine exzellente Ausbeute von außen und haben insgesamt sicher getroffen. Es war eine gute Partie und Werbung für den Basketball, aber wir können nicht ganz zufrieden sein. Zu Beginn hatten wir wohl zu viel Respekt und waren nicht ausreichend konsequent in der Defensive. Was über 40 Minuten den Unterschied ausmacht, sind nicht die Würfe, die nicht fielen, sondern die ‚kleinen’ Bälle, die wir nicht bekommen, die zweiten Chancen im Rebound. Auf diesem Niveau wird das bestraft. Wenn wir diese kleinen Sachen richtig gemacht hätten, wäre möglicherweise mehr drin gewesen.“
Mit viel Kampfgeist
Auch den Spielerinnen war bewusst, dass nach dem Sieg gegen Namur mit Fribourg eine schwierigere Aufgabe bevorstehen würde: „Der Trainer hatte uns gewarnt, dass wir defensiv besser stehen müssten als im ersten Spiel, und dass sicherlich auch offensiv nicht alles nach Wunsch funktionieren würde. Fribourg spielte stark, besonders Courtney Range, die physisch überlegen war und zudem eine gute Trefferquote aufzuweisen hatte. Bei Fribourg stimmten zudem Ausdauer und Zusammenspiel“, so Ehis Etute, für die das Spiel eine Art Weckruf war: „Wir wissen jetzt, was falsch gelaufen ist. Wir müssen vor allem besser kommunizieren. Nach der Niederlage sind wir uns bewusst, dass der Trainer uns im Training wachrütteln wird. Aber das muss halt eben auch sein“, meint die 17-jährige Düdelingerin mit einem Lachen.
Für die routinierte Nadia Mossong stand ihr Team vor einer lösbaren Aufgabe, doch sie unterstreicht, dass Fribourg jeden Fehler des T71 ausnutzte. Sie lobt außerdem die Treffsicherheit aus der Distanz der Schweizerinnen. Auch wenn der T71 eine solide Leistung zeigte, war Nadia Mossong nach Spielschluss nicht ganz zufrieden: „Sieht man sich das Resultat an, dann fragt man sich, ob nicht doch mehr möglich gewesen war. Das erste Gefühl ist Enttäuschung. Es kann jedoch sein, dass man mit einem Tag Distanz das Ganze schon anders sieht und stolz darauf ist, dass wir Kampfgeist gezeigt haben. Nachdem das erste Viertel nicht nach Wunsch gelaufen ist, hätte man auch den Kopf hängen lassen können, doch wir haben uns nicht unterkriegen lassen. Man hat gesehen, dass der Gegner sich auch auf uns vorbereitet hat und weiß, was jede Spielerin von uns kann.“ Die 36-Jährige fügt jedoch hinzu, dass man sich bewusst ist, dass die Kampagne etwas ganz Besonderes für die Spielerinnen und den Verein bedeutet. „Egal, was passiert, wir versuchen stets, bis zum Schluss alles zu geben.“
Im Überblick
EuroCup, Gruppe G:
2. Spieltag, am Donnerstag:
T71 Düdelingen – BCF Elfic Fribourg 84:94
SL Benfica – Basket Namur Capitale (nach Redaktionsschluss)
Tabelle: 1. BCF Elfic Fribourg 2 Spiele/3 Punkte, 2. T71 Düdelingen 2/3, 3. SL Benfica 1/2, 4. Basket Namur Capitale 1/1
De Maart
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