Montag27. Oktober 2025

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BasketballSteve Lanners bleibt mit dem T71 Düdelingen auch im Duell mit seinem Bruder ungeschlagen

Basketball / Steve Lanners bleibt mit dem T71 Düdelingen auch im Duell mit seinem Bruder ungeschlagen
Steve Lanners sieht die Stärken des T71 Düdelingen in der tief besetzten Bank Archivbild: Editpress/Gerry Schmit

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Nach dem 86:65-Sieg in Zolver bleibt der T71 als einzige Mannschaft ungeschlagen an der Tabellenspitze der LBBL. Für Steve Lanners, der im Vergleich zur vergangenen Saison mehr Spielzeit erhält, hatte die Partie gegen Zolver einen besonderen Stellenwert.

Die Spielzeit 2022/23 war für den T71 Düdelingen von Höhen und Tiefen geprägt. Dass das Team aus der „Forge du Sud“ im Endeffekt das Finale erreichte, danach sah es lange Zeit nicht aus: Denn erst das dritte Profi-Duo passte und nach 17 Spieltagen wurde Trainer Denis Toroman durch das Duo Tom Schumacher/ Jeff Wampach ersetzt. Einen erneuten Fehlstart wollte der T71 in dieser Saison unbedingt vermeiden, was demnach auch geglückt ist. Es ist jedoch keine Selbstverständlichkeit, dass es gleich am Anfang der Saison so gut läuft, denn in der Zwischensaison hat sich einiges beim Vizemeister getan.

Mit dem Belgier Yves Defraigne sitzt ein neuer Mann auf der Trainerbank und auch im Spielerkader gab es einige Zu- und Abgänge. „Die Verträge von Jimmie Taylor und Moses Greenwood konnten verlängert werden, das ist einer der Hauptpunkte, denn die Kontinuität bedeutet einen Vorteil für die Chemie im Team. Es ist stets ein Plus, wenn man nicht bei null beginnen muss. Wir wissen, was wir von beiden Profis kriegen, aber wissen auch, was von uns erwartet wird. Durch die Verpflichtungen von Mihailo Andjelkovic, Greg Logins und Chrëscht Laures hat sich die Rotation zudem erweitert“, erklärt Steve Lanners, der in der tiefer besetzten Bank die Hauptstärke des T71 sieht: „In den vergangenen Jahren spielten wir meist mit sechs Leuten durch, diese Saison haben wir eine Rotation von bis zu neun Spielern, die durchgemischt werden können. Jeder kann somit hundert Prozent geben. Wenn ein Spieler müde wird, wird er ausgewechselt, dann kommt ein anderer Spieler, der hundert Prozent gibt.“

Dass es auf Anhieb mit dem neuen Trainer Yves Defraigne klappen würde, daran hatte Lanners keine Zweifel, schon alleine wegen des Lebenslaufs des neuen Trainers. „Er weiß, wovon er spricht. Er ist ein ruhiger Trainer, auch wenn er schon mal lauter werden kann. An der Seitenlinie vermittelt er jedoch eine gewisse Ruhe. Es ist keine Hektik vorhanden, was bei einer doch noch relativ jungen Mannschaft sicherlich von Vorteil ist.“

Geduld wird belohnt

Gegen die beiden Aufsteiger, Heffingen, Contern und die Musel Pikes war ein Sieg vielleicht eingeplant, aber mit Walferdingen hatte der T71 es auch schon mit einem Meisterschaftsanwärter zu tun. „Wir setzen uns die Erwartungen von Wochenende zu Wochenende. Der Spielplan wollte es so, dass wir nicht gleich zu Beginn der Saison gegen alle Top-Teams antraten, was uns zugutekam, um die Team-Chemie gewissermaßen zusammenzubauen. Walferdingen war definitiv das schwierigste Spiel bisher. Es war ein guter Test, um zu sehen, wo wir stehen“, so Lanners. Die Saison hat gerade erst begonnen, weshalb es sicherlich noch Luft nach oben gibt. Der Düdelinger unterstreicht, dass man besonders gegen Contern mit dem Feuer spielte, jedoch die richtigen Lehren aus diesem Spiel gezogen hat, auch wenn der Start gegen Zolver ihm zufolge noch holperig war.

Die Geduld scheint sich für Lanners bezahlt zu machen: Kam er in der vergangenen Saison oft nur wenige Minuten zum Einsatz, so schenkt der neue Trainer ihm mehr Vertrauen und seine durchschnittliche Einsatzzeit beläuft sich diese Saison auf 13 Minuten. Gegen Zolver stand er rund 20 Minuten auf dem Spielfeld und konnte acht Punkte zum Sieg beisteuern. „Im Sommer hatte ich längere Gespräche mit dem Coach, die darauf hinausliefen, dass ich in den letzten Jahren nicht unbedingt auf der Position eingesetzt wurde, auf der ich mich wohl fühlte. Jetzt gilt es für mich, den Rhythmus zu finden, um mich von Spiel zu Spiel zu verbessern.“

Das Spiel gegen Zolver am Sonntag war für den 25-Jährigen kein Spiel wie jedes andere, denn er trat zum ersten Mal gegen seinen Bruder Jérôme Lanners, der seit der Saison 2019/20 für Zolver auf Korbjagd geht, an. Im letzten Viertel kam es sogar zum direkten Duell. „Es war schon etwas Besonderes, da wir es in der Vergangenheit gewohnt waren, im gleichen Team auf dem Spielfeld zu stehen. Es war eine tolle Erfahrung, gegeneinander zu spielen, besonders zum Schluss, als es zum Eins-gegen-Eins kam. ‚Do gouf e bësse geraibert‘ (lacht). Wir hoffen natürlich, dass es im Rückspiel in Düdelingen noch einmal zum direkten Duell kommt“, erzählt Steve Lanners. Ein gemeinsames Erinnerungsfoto vom ersten Bruder-Duell durfte dann nach Schlusspfiff auch nicht fehlen „Man weiß nie, was kommt: Stehen wir kommende Saison noch als Gegner auf dem Spielfeld oder vielleicht gemeinsam, man weiß es nicht. Deshalb ist es gut, solche Momente festzuhalten“, so der 25-Jährige abschließend.