Tageblatt: Luka Mladenovic, seit dieser Saison spielen Sie mit dem 1. FSV Mainz 05 in der stärksten Liga Europas. Wie kamen Sie bislang zurecht?
Luka Mladenovic: Ich bin zufrieden mit meinem Start in der 1. Bundesliga. Es gelingt mir, die Spiele furchtlos anzugehen, da ich mich nicht von den großen Namen einschüchtern lasse. Gegen jeden Gegner rechne ich mir Siegchancen aus.
Mit Omar Assar und Simon Gauzy haben Sie bereits zwei Spieler besiegt, die in der Weltrangliste zu den Top 30 gehören.
Gegen Gauzy ist es mir zum ersten Mal gelungen, einen absoluten Weltklassespieler zu „knacken“. Dabei schaffte ich es, im fünften Satz einen großen Rückstand aufzuholen und mich am Ende knapp zu behaupten. Der Sieg hat mich umso mehr gefreut, da er zum ersten Mannschaftssieg beigetragen hat. Mit dem Auswärtssieg in Ochsenhausen sind wir auch als Mannschaft in der Liga angekommen.
Was ist der Unterschied zur 2. Bundesliga, in der Sie vorher spielten?
Der größte Unterschied ist vor allem die Qualität der Spieler. In jeder Mannschaft stehen Spieler, die zur absoluten Weltspitze gehören. Da weniger Spiele stattfinden, ist die Intensität der einzelnen Begegnungen umso höher. Man ist mental sehr stark gefordert, da jedes Match von vorentscheidender Bedeutung ist.
Rechnen Sie sich mit dem Team Chancen auf den Klassenerhalt aus?
Das ist unser Ziel. Es ist natürlich eine große Herausforderung, da die Liga so stark ist wie nie zuvor. Mit unserem starken japanischen Neuzugang haben wir eine stabile Nummer eins, die zwei Punkte einfahren kann. Auch ich traue mir zu, gegen jedes Team zu punkten.
Wie erklären Sie sich Ihren Leistungsschub?
Seit Anfang 2021 arbeite ich zusammen mit Nationaltrainer Peter Engel. Wir legen den Fokus auf mein Angriffsspiel. Der Anti-Topspin-Belag wird noch zur Vorbereitung auf die Attacke eingesetzt. Mein Vorhandblock hat sich verbessert, ebenso wie das Aufschlag- und Rückschlagspiel. Dadurch hat sich mein Spiel stabilisiert. Die Arbeit mit einem Psychologen wirkt sich ebenfalls positiv aus, vor allem in den spielentscheidenden Situationen. Es besteht noch reichlich Verbesserungspotenzial. Ich habe das Gefühl, dass sich alles in die richtige Richtung bewegt.
Gehen Sie an diesem Wochenende als Favorit in die EM-Qualifikation?
Mit Israel und Bulgarien bekamen wir mit die spielstärksten Gegner zugelost. Die Ranglistenposition der Bulgaren, die kaum an internationalen Turnieren teilnehmen, spiegelt deren wahre Leistungsstärke nicht wider. Wenn wir unsere Normalform abrufen können, sind wir dennoch favorisiert. Ebenso wie Eric (Glod) habe ich seit einiger Zeit kein Meisterschaftsspiel mehr bestritten. Zudem habe ich mit körperlichen Beschwerden zu kämpfen. Die Qualifikation wird demnach kein Selbstläufer. Dennoch bin ich optimistisch. Es steht noch nicht fest, wer von den jungen Spielern an Position drei aufschlägt.
Im Überblick
Das Programm:
Samstag:
11.00 Uhr: Luxemburg – Bulgarien
19.00 Uhr: Luxemburg – Israel
Sonntag:
11.00 Uhr: Israel – Bulgarien
Die Mannschaften:
Luxemburg: Luka Mladenovic (WR 270), Eric Glod (WR 291), Eric Thillen (WR 515), Maël Van Dessel (WR 593), Loris Stephany (NR)
Bulgarien: Denislaw Kodjabashev (WR 718), Teodor Alexandrov (WR 874), Petyo Krastev (WR 875), Konstantin Parapanov (NR)
Israel: Tal Israeli (WR 308), Itay Avivi (WR 809), Michael Tauber (WR 861), Uri Almor (NR)
De Maart
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