Mittwoch5. November 2025

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EnergiesparenEsch und Grevenmacher wollen sparen – mit  natürlichem Licht, Stand-By und modernem Heizen

Energiesparen / Esch und Grevenmacher wollen sparen – mit  natürlichem Licht, Stand-By und modernem Heizen
Maßnahmen angedacht, aber noch nicht beschlossen: Schwimmbad und Sporthalle gehören zu den größten Energieverbrauchern der Stadt Esch Archivbild: Editpress/Julien Garroy

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In Esch kümmert sich ein Krisenstab um die Möglichkeiten, Energie zu sparen. Der kam vergangenen Freitag ein zweites Mal zusammen. Der Schöffenrat der Gemeinde Grevenmacher hatte bereits Mitte August die Maßnahmen zum Energiesparen veröffentlicht: Dazu gehörte die frühzeitige Schließung des Freibads oder das Abschalten der Beleuchtung öffentlicher Gebäude ab 22.00 Uhr.   

Bereits im Juli hatte die Gemeinde Esch einen Krisenstab zum Energiesparen zusammengestellt. Dem Gremium gehören neben Bürgermeister und Schöffenrat Vertreter der technischen Gemeindedienste, der Öffentlichkeitsarbeit sowie der Personaldelegation an. Die erste Sitzung des Krisenstabs „Energie“ fand am 27. Juli statt, wobei einige Empfehlungen ausgesprochen wurden. So soll in den Büros und Versammlungssälen der Gemeinde das natürliche Licht genutzt und weniger auf elektrische Lichtquellen zurückgegriffen werden. Falls doch nötig, so solle es ausgeschaltet werden, sobald der Raum unbesetzt ist. Auch sollen elektrische Apparate stets komplett ausgeschaltet, der Stand-by-Modus demnach vermieden werden. Zudem wurde nach der Sitzung eine Empfehlung zum Verzicht auf Ventilatoren ausgegeben.

In Ausarbeitung

In der Stadt Luxemburg will Energieschöffin Simone Beissel (DP) zunächst mit den verschiedenen Abteilungsleitern sprechen, um etwaige Sparmaßnahmen zu erörtern. Man werde diese dann dem Gemeinderat präsentieren.

Echternach will Tageblatt-Informationen zufolge erst nach der Rentrée über dieses Thema beraten. Spurlos geht die Energiekrise auch an den Gemeindeverantwortlichen in Wiltz nicht vorbei.

Im Schöffenrat der Nordgemeinde würde man darüber reden und nachdenken, wird dem Tageblatt auf Nachfrage hin mitgeteilt. Eine Beschlussfassung oder spruchreife Ideen gebe es bislang aber nicht. Also: abwarten! red

Die Stadt hatte außerdem Heizungsinstallationen in verschiedenen Gemeindegebäuden ausgeschaltet. Bevor weitere Maßnahmen zum Energiesparen auf kommunaler Ebene beschlossen werden, warte man auf Präzisierungen und Entscheidungen der Regierungsstellen, hieß es damals. Die liegen seit letztem Donnerstag mehr oder weniger explizit auf dem Tisch. Was gutes Timing war, denn am Freitag stand die zweite Sitzung des Escher Krisenstabs an. 

Hier wurden weitere, tiefgreifendere Möglichkeiten zum Energiesparen ausgelotet und auch beschlossen. Man geht ab dem 1. Oktober in Esch in Richtung der von der Regierung angeregten Temperaturreduktion in den Gebäuden der Gemeinde, wie Pressesprecher Luc Schloesser dem Tageblatt bestätigte. Schloesser konnte nicht zu sehr ins Detail gehen, da das Personal noch nicht über die Maßnahmen und Empfehlungen informiert ist. Das soll aber am Freitag nach einer Schöffenratssitzung, in dem die Beschlüsse finalisiert werden, geschehen. 

Auch über die beiden größten Energieverbraucher der Stadt, das Schwimmbad und die Sporthalle, wurde gesprochen, allerdings noch keine Maßnahmen entschieden. Das könnte in einer nächsten Phase geschehen, je nachdem, wie sich die Lage auf dem Energiemarkt entwickelt, so Schloesser abschließend.    

Energiesparen durch Modernisierung

In Grevenmacher wurde das Ende der Freibadsaison indessen auf den 9. September vorgezogen – anstatt des angekündigten 30.9. Dadurch sollen 17.138 Kubikmeter Gas eingespart werden. Dies entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von fünf Haushalten. Zudem könnte auf diese Weise so viel Strom eingespart werden, wie sonst zehn Haushalte im Durchschnitt verbrauchen. Durch die Maßnahme soll zudem der Wasserverbrauch um 2.880 Kubikmeter gesenkt werden. Dies entspricht dem Jahresverbrauch von 19 Haushalten.

Des Weiteren investiert Grevenmacher in moderne Beleuchtungsanlagen und zeitgemäße Heizsysteme. Die Beleuchtungen von öffentlichen Gebäuden und Monumenten werden um 22 Uhr abgeschaltet. Dekorative Bodenbestrahlung wird gänzlich ausgeschaltet. Zudem soll die Helligkeit der Nachtbeleuchtung in verschiedenen Straßen um 60 Prozent gesenkt werden. Insgesamt soll die Straßenbeleuchtung kontinuierlich auf energiesparende LED-Beleuchtung umgestellt werden. Die Heizungsanlagen von öffentlichen Gebäuden sollen ihrerseits optimiert werden.