Sonntag26. Oktober 2025

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AXA LeagueMeister Esch steht vor einer schwierigen Mission

AXA League / Meister Esch steht vor einer schwierigen Mission
Luca Tomassini ist beim HB Esch nach dem Abgang von Felix Werdel eine Alternative für den Linksaußen-Posten Foto: Jerry Gerard

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Nach dem vierten Meistertitel in Folge – dem ersten unter der Regie von Trainer Danijel „Dado“ Grgic – sieht man im Lager des HB Esch der neuen Spielzeit mit eher gedämpftem Optimismus entgegen. 

„Wir werden versuchen, um den Titel mitzuspielen“, stapelt HBE-Trainer Danijel Grgic im Vorfeld tief, wohlwissend, dass die Konkurrenz aufgerüstet hat und bereit ist, die Vormachtstellung der Escher zu stoppen. „Die Red Boys und Düdelingen haben sich richtig gut verstärkt, Berchem ist eingespielt, Käerjeng im Umbruch.“

Nicht mehr im Escher Kader stehen Christian Bock (Karriereende) und Felix Werdel (jetzt Profi bei Sarrebourg Moselle Sud Handball). Abgänge, die es so gut wie möglich zu kompensieren gilt. Bock war jahrelang Kapitän und Leitwolf. „Eins zu eins ist er nicht zu ersetzen“, sagt Trainer Grgic.

Werdel beendete die letzte Saison als bester Torschütze in den Reihen der Escher. Seine Treffsicherheit sowohl von der linken Außenposition als auch bei Siebenmetern wird fehlen.

Grgic ist in dem Sinne aber nicht bange. Er fordert Flexibilität von seinen Spielern. Luca Tomassini sei universell einsetzbar und für diesen Posten eine Alternative, die Neuen Yann Hippert und Liam Schuster ebenso. „Unser Spiel wird allgemein variabler sein.“ Schuster ist mit 17 Jahren der jüngste Akteur im HBE- Kader. Jacques Tironzelli ist indes der einzige Linkshänder im Rückraum. „Er ist absolut eine Verstärkung. Ich werde aber nichts überhasten und ihm zu viel zumuten.“

Die Vorbereitung auf die neue Saison sei in Ordnung gewesen, man habe richtig gut trainiert. „Leider waren wir wegen Urlaub oder Verletzung nie komplett.“ Ein Umstand, den man akzeptieren müsse. „Der Kader ist solide“, meint der HBE-Coach. Sorgenfalten bereiten die Verletzungen von Martin Muller und Sacha Pullii. Beide Spieler werden den Saisonstart gegen Düdelingen verpassen. Muller hat wegen anhaltender Knieprobleme einen Trainingsrückstand, während Pulli an einer Fersenentzündung laboriert und mehrere Wochen pausieren muss. „Wir werden kein Risiko eingehen. Nach dem ersten Spiel bleiben zwei Wochen Zeit, um sie fit zu bekommen, dies auch hinsichtlich der anstehenden Europapokalpartien Ende Oktober“, so Grgic. Kenan Hadrovic prallte im Supercup-Duell gegen die Red Boys an den Torpfosten und musste am Handgelenk genäht werden. Der Keeper kann in zwei Wochen wieder ins Training einsteigen. Enes Agovic wird den Eschern in diesem Kalenderjahr wohl nicht mehr zur Verfügung stehen. Agovic erholt sich von einem (erneuten) Achillessehnenriss und macht zurzeit nur Krafttraining. „Enes wollte ganz aufhören. Er ist jetzt mental wieder gut drauf und hat Lust und Laune auf Handball.“

Zum Auftakt gegen Düdelingen könne man keine Höchstleistungen erwarten. „Ich erwarte, dass wir Schritt für Schritt vorankommen. Wir sind jedenfalls auf einem guten Weg.“ Grgic zählt mittelfristig auch auf die jungen Eigengewächse wie Loris Labonté, Loic Trierweiler oder Bob Kirsch. „Jeder wird Einsatzzeiten bekommen“, sagt er. Voraussetzung hierfür sei aber eine hundertprozentige Trainingspräsenz.

Im Überblick

Palmarès:
Meister: 2002, 2003, 2004, 2007, 2010, 2013, 2017, 2019, 2020, 2021, 2022
Pokalsieger: 2002, 2006, 2011, 2012, 2014, 2017, 2019, 2020 

Spielerkader:
Tor: Hugo Figueira (1979), Kenan Hadrovic (2000), Rejan Sabotic (1995), Feldspieler: Enes Agovic (1992), Moritz Barkow (1988), Tun Biel (1994), Yann Hippert (1999), Loris Labonté (2001), Bob Kirsch (2004), Julien Kohn (1992), Tom Krier (1993), Martin Muller (1988), Miha Pucnik (1988), David Richert (1993), Liam Schuster (2005), Luca Tomassini 1997), Jacques Tironzelli (1999), Loïc Trierweiler (2003)
Neuzugänge: Tironzelli (Käerjeng), Hippert (Düdelingen), Schuster (Düdelingen)
Abgänge: Christian Bock, Ermin Muric (beide Karriereende), Pol Kirsch (Studien), Felix Werdel (Sarrebourg Moselle Sud Handball), Martin Petiot (Besançon)
Trainer Danijel Grgic (2. Saison)

Das Programm:
10.9.: Esch – HBD
24.9.: Esch – Schifflingen
28.9.: Standard – Esch
1.10.: Esch – Diekirch
5.10.: Berchem – Esch
23.10.: Mersch – Esch
9.11.: Esch – Käerjeng
12.11: Rümelingen – Esch
19.11.: Esch – Red Boys

Saison 2022/23

Vor dem Auftakt der Handball-Meisterschaft am Samstag, stellt das Tageblatt heute die zwei verbliebenen Herrenteams aus der AXA League vor.