Montag10. November 2025

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Bahnstrecke 10Nach Einsturz im Tunnel Schieburg fahren vorläufig keine Züge Richtung Belgien

Bahnstrecke 10 / Nach Einsturz im Tunnel Schieburg fahren vorläufig keine Züge Richtung Belgien
Auf einer Länge von etwa vier Metern stürzte die Decke ein Foto: CFL

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Seit dem 20. August ist die Bahnstrecke 10, auch Nordstrecke genannt, bereits wegen Wartungsarbeiten geschlossen. Wann sie wieder für den Zugverkehr geöffnet werden kann, ist nach dem Deckeneinsturz im Tunnel Schieburg zum jetzigen Zeitpunkt noch völlig ungewiss.

Die Wartungsarbeiten auf der Nordstrecke sollten eigentlich bis zum 11. September abgeschlossen sein. Wegen des Deckeneinsturzes im Tunnel Schieburg muss diese Bahnstrecke allerdings jetzt länger geschlossen bleiben. Als Alternative zu den Zügen werden Busse eingesetzt.

Die Sicherheit im Tunnel Schieburg stehe weiterhin an erster Stelle und man forsche nach den Ursachen des Deckeneinsturzes, teilte die nationale Eisenbahngesellschaft CFL mit. Wann der Tunnel wieder leergeräumt ist und wann wieder Züge auf der Strecke von Ettelbrück bis ins belgische Grenzörtchen Gouvy fahren werden, steht noch in den Sternen. Immerhin lösten sich vergangenen Samstag Geröllmassen auf einer Länge von rund vier Metern und diese blockieren nun das Gleisbett. Verletzt wurde bei dem Deckeneinsturz niemand. Arbeiter hatten erst einige Brocken von der Decke abbröckeln sehen und dann Alarm geschlagen, bevor die gesamte Decke niederkrachte. Aus Sicherheitsgründen wurde nach dem Deckeneinsturz dennoch der gesamte Tunnel evakuiert. Der im Jahr 1863 eröffnete Tunnel Schieburg zwischen Kautenbach und Wilwerwiltz erstreckt sich über eine Gesamtlänge von knapp 240 Metern.

Der Tunnel Schieburg auf der Strecke zwischen Kautenbach und Wilwerwiltz wurde 1863 eröffnet
Der Tunnel Schieburg auf der Strecke zwischen Kautenbach und Wilwerwiltz wurde 1863 eröffnet Foto: CFL

Weitere Analysen

Um weitere Steinlawinen zu vermeiden, sichern Fachkräfte erst einmal den Tunnel ab. Bevor die nationale Bahngesellschaft genauere Rückschlüsse zu den Ursachen der Gerölllawine ziehe, wolle man zunächst die Ergebnisse der laufenden Untersuchungen abwarten, so die CFL. Man werde zudem noch zusätzliche Analysen durchführen, um die Sicherheit der Arbeiter im Tunnel zu einem späteren Zeitpunkt durchgehend gewährleisten zu können, heißt es von offizieller Seite.

Um die Stabilität der Tunneldecke zu überprüfen, seien auch vor Beginn der Bauarbeiten wie vorgeschrieben geologische Sondierungen durchgeführt worden. Bevor die Aufräumarbeiten im Tunnel beginnen können, muss als Erstes die Stelle des Erdrutsches abgesichert werden. Experten müssen weitere Steinlawinen an gleicher Stelle vollkommen ausschließen können.