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Ukraine-KriegDie Ukraine verkündet den Beginn der Gegenoffensive im Süden – erstes Ziel dürfte Cherson sein

Ukraine-Krieg / Die Ukraine verkündet den Beginn der Gegenoffensive im Süden – erstes Ziel dürfte Cherson sein
Ukrainische Artillerie-Geschütze im Einsatz bei Charkiw im Norden der Ukraine: Im Süden soll am Montag die Gegenoffensive begonnen haben Foto: AFP/Ihor Thachev

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Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben die angekündigte Gegenoffensive im Süden des Landes gestartet.

Das ukrainische Militär hat an der südlichen Front nach eigenen Angaben eine lange angekündigte Gegenoffensive gestartet. Das zuständige Militärkommando Süd teilte am Montag mit, die Offensive gehe in verschiedene Richtungen inklusive der Region um die Großstadt Cherson. Die Zivilbevölkerung wurde aufgerufen, die umkämpften Gebiete zu verlassen. Seit zwei Monaten wird erwartet, dass die Ukraine die im Süden von Russland besetzten Gebiete angreift.

Die Sprecherin des ukrainischen Südkommandos, Natalia Humenjuk, sagte, jüngste Angriffe auf russische Nachschubwege hätten „zweifellos den Feind geschwächt“. Innerhalb der vergangenen Woche seien unter anderem zehn Munitionsdepots der Russen getroffen worden. Am Montagabend hatte die Ukraine den Angriff auf drei russische Kommandoposten und mindestens zwei Munitionsdepots im Gebiet Cherson gemeldet.  Der von Russland eingesetzte Verwaltungschef Wladimir Leontjew bestätigte gegenüber der russischen Staatsagentur Ria Nowosti ukrainische Angriffe. Die Stadt Nowa Kachowka sei viermal beschossen worden. Dabei sei auch ein Wasserkraftwerk mit einem strategisch wichtigen Übergang über den Fluss Dnjepr getroffen worden.

Erstes Ziel Cherson

Weitere Angaben zu der Offensive wollte Sprecherin Humenjuk nicht machen. Sie verwies aber darauf, dass die russischen Streitkräfte im Süden „ziemlich stark“ und über einen längeren Zeitraum aufgebaut worden seien. Russland kontrolliert derzeit rund 20 Prozent des Territoriums der Ukraine, darunter neben Gebieten im Osten auch Teile des Südens in den Oblasten Cherson und Saporischschja. Insbesondere die Seehafenstadt Cherson dürfte zu den vorrangigsten Rückeroberungszielen der Ukraine zählen.

Cherson liegt am Mündungsdelta des Dnjepr, jenem Fluss, der die Ukraine von Norden nach Süden quasi zweiteilt. Nur in der Region Cherson ist es den Russen gelungen, Gebiete auf der Westseite des Stroms einzunehmen, darunter die vor dem russischen Angriff knapp 300.000 Einwohner zählende Stadt Cherson, die Anfang März als erste Großstadt der Ukraine nach dreitägiger Belagerung von der russischen Armee besetzt wurde. Ziel der Ukrainer ist es demnach, die russischen Truppen auf das andere Ufer des Dnjepr zurückzustoßen.

Brücken beschossen

In den vergangenen Tagen und Wochen haben die ukrainischen Streitkräfte neben russischen Munitionsdepots immer wieder die Brücken beschossen, die in dieser Region über den Dnjepr führen. So sollten die russischen Nachschubwege in die Stadt Cherson und die umliegenden Gebiete unterbrochen werden. Insbesondere die mehr als einen Kilometer lange Antoniwkabrücke wurde mehrmals mit von den Amerikanern an die Ukraine gelieferten HIMARS-Raketenwerfern aus der Ferne getroffen und so unpassierbar gemacht. Die russischen Streitkräfte hatten zuletzt damit begonnen, neben der Brücke eine Schwimmbrücke zu legen, um Nachschub auf die andere Seite zu bekommen. Die Stadt Nowa Kachowka, in der am Montagabend eine Brücke von den Ukrainern beschossen wurde, liegt rund 40 Kilometer stromaufwärts von Cherson entfernt. 

Am Montag sagte der stellvertretende Chef des Regionalrats, Serhij Chlan, dem Fernsehsender Pryamyj TV, dass in der gesamten Region „starke Artillerieangriffe auf feindliche Stellungen“ liefen. „Dies ist die Verkündung dessen, worauf wir seit dem Frühling gewartet haben – der Anfang vom Ende der Besatzung in der Region Cherson“, sagte Chlan.

Ziel ist es demnach, die russischen Truppen auf das andere Ufer des Dnipro zurückzustoßen. Das nahe der von Russland annektierten Halbinsel Krim gelegene Cherson war Anfang März als erste Großstadt der Ukraine nach dreitägiger Belagerung von der russischen Armee eingenommen worden.

Puschkin
30. August 2022 - 10.43

@Phil
Besser kann man es nicht ausdrücken.

Phil
29. August 2022 - 22.49

Und das Elend, Zerstörung, Sterben geht weiter... gesponsort von den US-Vasallenstaaten in der EU, orchestriert von Natosekretär Stoltenberg und seinen Claqueuren.