Cannabis bei Multipler Sklerose und Krebs

Cannabis bei Multipler Sklerose und Krebs
(ted S. Warren/AP)

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Cannabis wird in der Medizin bei verschiedenen Krankheiten eingesetzt. Einigen Substanzen wird etwa eine krampflösende und schmerzlindernde Wirkung zugeschrieben.

Bislang war dies aber mit hohen Kosten für die Patienten verbunden und die Erlaubnis zum Erwerb von Cannabisprodukten gab es nur selten. Das soll, zumindest in Deutschland, nun anders werden. Am Mittwoch passierte ein neues Gesetz das Kabinett, wonach Schwerkranke Cannabis künftig legal und auf Rezept bekommen können.

Bei welchen Krankheiten wird Cannabis eingesetzt? Cannabis wird unter anderem zur Behandlung von chronischen Schmerzen, Nervenschmerzen, bei grünem Star (Glaukom) zur Reduzierung des Augeninnendrucks, bei ADHS und dem Tourette-Syndrom eingesetzt. Verwendet werden Cannabisextrakte, Cannabisblüten oder einzelne Cannabinoide – das sind Mittel auf Cannabisbasis. Angewandt wird Cannabis auch gegen Übelkeit und zur Appetitsteigerung bei Krebs- und Aidspatienten, bei Rheuma sowie bei spastischen Schmerzen bei Multipler Sklerose. Welche Wirkung hat die Droge?

Die beiden wichtigsten Inhaltsstoffe sind Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). Ihnen wird unter anderem eine schmerzlindernde, entzündungshemmende, appetitanregende und krampflösende Wirkung zugeschrieben. Nicht immer aber ist der medizinische Nutzen eindeutig belegt. Es gibt viele positive Beobachtungen, allerdings oft noch zu wenige aussagekräftige Studien.