Lukoil verkauft Tankstellen

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Der russische Ölkonzern Lukoil will sein Tankstellennetz in der Ukraine nach Österreich verkaufen.

Die österreichische AMIC Energy Management GmbH solle die Tochter Lukoil-Ukraine komplett übernehmen, teilte der größte Privatkonzern in der russischen Ölbranche am Donnerstag mit. Eine entsprechende Grundsatzvereinbarung über den Verkauf von 240 Tankstellen und sechs Tanklager sei unterzeichnet worden. Angaben zum Preis machte Lukoil nicht.

Eine direkte Verbindung zur Ukraine-Krise stellte Lukoil in der Mitteilung nicht her. Am Dienstag hatte das Unternehmen bestätigt, dass Anhänger des ultranationalistischen ukrainischen Rechten Sektors (Pravy Sektor) mehrere Lukoil-Tankstellen im Westen der Ukraine blockiert hatten. Laut der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) wollten sie den Ölkonzern zwingen, der ukrainischen Armee monatlich bis zu drei Tonnen Öl zur Verfügung zu stellen.

Die Nummer zwei

Lukoil ist nach dem staatlichen Ölriesen Rosneft der zweitgrößte Energiekonzern Russlands. Im Gegensatz zu mehreren staatlichen russischen Firmen ist der Privatkonzern bislang nicht direkt von den Sanktionen betroffen, die wegen des Ukraine-Konfliktes verhängt wurden.

Die EU hatte am Dienstag umfassende Wirtschaftssanktionen gegen Russland beschlossen, die sich auch gegen den Energiesektor richten. Kurze Zeit später verschärften auch die USA ihre Strafmaßnahmen. Es handelt sich um die einschneidendsten Sanktionen, die der Westen seit dem Ende des Kalten Krieges gegen Russland verhängte.