Torwart, Tannenbaum, Silvestertrauma

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Weihnachten und Silvester zugleich feierte Manchester City, als United zu Jahresende Manager Ferguson mit der Niederlage gegen Blackburn die Freude am 70. Geburtstag ordentlich verdorben hatte.

Dennoch weigert sich Ferguson, in der Januar-Transferperiode neue Spieler zu holen und wahrscheinlich hat er sogar recht damit, denn diejenigen, die er braucht, sind nicht zu haben oder aber zu teuer. Sir Alex vertraut seinem Kader, der allerdings täglich kleiner wird, bedingt hauptsächlich durch Verletzungen der Abwehrspieler, so dass gelernte Stürmer und Mittelfeldspieler wie Valencia und Carrick mittlerweile Verteidiger spielen müssen. Das erklärt dann auch, warum ein Evra noch im Team ist, obwohl er spielt, als käme er gerade aus einer Mannschaftssitzung des französischen Teams in einem Bus irgendwo in Südafrika.

Schadenfreude ist bekanntlich die schönste Freude, aber nur einen Tag später guckte auch Manchester City (hier Edin Dzeko) in die Röhre. (Foto: Reuters)

Aus anderen Gründen fehlte Rooney am Samstag. Er soll bei einer unerlaubten Kneipentour erwischt worden sein, und da ist Ferguson unerbittlich. Solche Ausflüge enden bei ihm auf der Tribüne, nicht einmal auf der Ersatzbank, auch wenn er dafür seine eigene Schwiegermutter auf Rechtsaußen einsetzen müsste, weil der Kader zu klein geworden ist.

Auch ohne Kneipenausflug wird Torwart De Gea mittlerweile zum Risiko. Ferguson kennt sich aus in der Verpflichtung von seltsamen Torhütern. Hatten die Schmeichel und Van der Sar entscheidend zu den Erfolgen von United beigetragen, so sorgten Stellvertreter wie Bosnich, Gorham, Taibi, Barthez oder Laurent Blanc oft dafür, dass auch schwächere Teams gegen United ab und zu eine Chance hatten. Blanc stand zwar nicht im Tor, hätte aber mit seiner Schnelligkeit und seinem Laufvermögen gut dorthin gepasst.

In Katerstimmung …

… waren dann auch die City-Fans einen Tag später, dies nach einer unglücklichen Niederlage bei Sunderland, wo mittlerweile O’Shea und Brown spielen, die für Manchester United nicht mehr gut genug gewesen waren. Mit einer erneuten Niederlage hat sich auch Chelsea als Meisterschaftsanwärter verabschiedet, zumindest für einige Tage, denn heute und morgen spielen City gegen Liverpool und United bei Newcastle und wer weiß, Ende Januar rücken vielleicht alle wieder dicht zusammen.

Dann träumt Steven Gerrard von Liverpool wieder einmal von einem Urlaub im Sommer am Strand mit zwei Trophäen neben der Kühlbox, einer für den Gewinn der Premier League und einer für den Sieg bei der EM. Solche Träume hat der gute Gerrard immer zu Weihnachten, auch schon vor zwei Jahren, vor der WM in Südafrika, und die Presse hatte es brav mitgeschrieben, vielleicht aus Höflichkeit. Wer träumt, tut niemandem weh, wichtig ist nur, dass man ihn rechtzeitig aufweckt und in die reale Welt zurückholt.

Es grüßen Manchester City, United und – fast – alle Teams der Europameisterschaft. Und Jermaine Easter. Der schoss soeben das Siegtor für Crystal Palace bei Millwall – und das um die Weihnachtszeit.