Jungels ist bereit

Jungels ist bereit
(AFP/tim de Waele)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Showdown im Giro: Am Freitag geht es in die Berge, Jungels will sein rosa Trikot verteidigen.

Es wird ernst: Freitag geht es beim Giro d’Italia erstmals in die hohen Berge. Selbst wenn genau wie am Samstag keine Bergankunft auf dem Programm des Pelotons steht, so wird doch ein Showdown der Gesamtsieg-Favoriten rund um Alejandro Valverde (Movistar, 1:07 Rückstand auf Jungels) und Vincenzo Nibali (Astana, 1:09 zurück) erwartet. Abgeschlossen werden die richtungsweisenden drei Tage am Sonntag mit dem 10,8 km langen Bergzeitfahren von Kastelruth auf die Seiser Alm. Spätestens am Sonntag Abend demnach wird Bob Jungels wissen, ob eine Topplatzierung beim diesjährigen Giro für ihn drin ist.

„Ich bin mir dessen bewusst, dass es in den kommenden Tagen keineswegs leicht wird“, sagte der 23-jährige Luxemburger nach der Etappe vom Donnerstag. „momentan weiß ich noch nicht so richtig, wie stark meine Form wirklich ist, denn bisher standen die richtig hohen Berge noch nicht auf dem Programm. Ich lege mir aber deshalb keinen Druck auf. Ich kann aber versprechen, dass ich mit aller Kraft versuchen werde, das Trikot weiterhin auf meinen Schultern zu tragen. Es kommt also nun zum ersten wahren Showdown der Kräfteverhältnisse“, so Jungels.

Die Etappe

Und damit hat der Luxemburger Meister auch recht. Am Freitag steht nämlich der erste richtige Härtetest mit einer Bergetappe an. Bei der anspruchsvollen 13. Etappe, die über Palmanova nach Cividale del Friuli über 170 km führt, müssen die Radfahrer u.a. zwei Berge der 1. Kategorie überwinden. Nachdem die ersten 45 km relativ flach sind, stehen danach drei typische „Alpenanstiege“ an. Beim ersten hinauf nach Montemaggiore (1. Kategorie) kommt es zu einer maximalen Steigung von 15 Prozent. Danach stehen noch die Anstiege nach Porzùs (1. Kategorie) und Valle (2. Kategorie) an.

Aber auch die steilen Abfahrten haben es in sich. Zumal die vielen technischen Passagen sind schwer zu fahren. Das Terrain eignet sich also bestens für Angriffsversuche. Movistar wird dabei sicherlich nichts unversucht lassen, um Andrey Amador und Alejandro Valverde in Szene zu setzen. Aber auch Vincenzo Nibali könnte einen ersten Eindruck seiner Stärke liefern.

Nichtsdestotrotz ist es nicht unmöglich, dass Bob Jungels auch nach dieser Etappe weiterhin im Trikot des Gesamtführenden bleiben kann. Denn nach dem Anstieg des Valle wartet noch eine ca. 7 km lange Abfahrt sowie ein 7 km langes Flachstück auf die Fahrer. Man darf also gespannt sein, ob der 23-Jährige bei möglichen Angriffen seiner Konkurrenz diese wieder auf eindrucksvolle Art und Weise parieren kann.