Es kommt aber nicht zu einem echten Meisterschaftsfinale, wer den Landesmeistertitel gewinnen wird, entscheidet sich diesmal in einem Fernduell zwischen dem aktuellen Spitzenreiter HBD und dem Titelverteidiger aus Bascharage.
Tageblatt-Handball-Experte Carlo Barbaglia.
Die beste Ausgangslage haben zweifelsohne die Düdelinger, die mit einem Sieg in Esch alles klarmachen können und ihren 23. Meistertitel feiern dürfen. Doch so leicht und einfach, wie sich das Ganze anhört, ist es aber nicht. Der HBD muss am Samstag nämlich ausgerechnet beim Erzrivalen HB Esch antreten und in der Lallinger Sporthalle hängen die Punkte bekanntlich ganz besonders hoch.
Angeschlagene Escher
Allerdings treffen die Schützlinge von HBD-Coach André Gulbicki am Samstag auf einen angeschlagenen Gegner. Der HBE verlor am letzten Samstag zu Hause gegen Käerjeng und schied vorzeitig aus dem Titelrennen aus. Man wird daher gespannt sein, in welcher Verfassung und mit welchem Teamgeist die Mannschaftskameraden von Christian Bock das Aufeinandertreffen am Samstag gegen die Düdelinger in Angriff nehmen werden. Bereits vor drei Jahren gab es fast auf den Tag genau eine ähnliche Situation wie am Samstag. Auch damals trafen beide Teams am letzten Spieltag in Lallingen aufeinander, allerdings hatten auch die Escher noch die Möglichkeit, den Titel zu gewinnen. Die Partie endete mit einem knappen 24:23-Erfolg des HBD.
Es war der bislang letzte Landesmeistertitel der Düdelinger, mal sehen, ob Hensen, Ley, Wirtz und Co. erneut in Lallingen triumphieren und jubeln werden. Es kann am Samstag möglicherweise aber auch zu einem ganz anderen Szenario kommen. Weil die zwei entscheidenden Begegnungen um die Meisterkrone erstaunlicherweise nicht zeitgleich stattfinden und der Titelverteidiger aus Bascharage bereits am Freitag (22.05.15) gegen die Red Boys antritt, könnte im Falle eines Käerjenger Fehltritts die Meisterschaft komischerweise schon am Freitagabend (22.05.15) gegen 21.30 Uhr entschieden sein.
Unter Erfolgszwang
Die Truppe von Trainer Riccardo Trillini steht also unter Erfolgszwang und gegen die Red Boys wird ihre Aufgabe bestimmt nicht einfach werden, zumal die Differdinger selbst noch einen Sieg benötigen, um sich für den Challenge Cup zu qualifizieren. Außerdem warteten die Rotjacken am vergangenen Sonntag nach ihrem rezenten Trainerwechsel mit einer ganz soliden Leistung gegen Berchem auf. Alles in allem ist die Tatsache, dass die zwei Begegnungen nicht zeitgleich angepfiffen werden, für viele Sportanhänger mehr als unverständlich.
Um auch nur die geringste Wettbewerbsverzerrung zu vermeiden, sollten in Zukunft ähnliche Situationen vermieden werden und die Statuten schleunigst wieder geändert werden. Man stelle sich vor, Käerjeng gewinnt oder spielt sogar nur unentschieden am Freitagabend (22.05.15) gegen die Red Boys und der HBD verliert am Samstag in Esch und kein Käerjenger Verantwortlicher oder Spieler ist in der Lallinger Sporthalle anwesend. Nimmt FLH-Präsident Dan Epps die Trophäe dann mit nach Hause?
Das Programm:
Sales-Lentz League: Herren / Damen
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