Erste gemeinsame Trainingskilometer

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Das neugegründete Team RadioShack-Nissan befindet sich zurzeit in einem Lehrgang in Calpe (Spanien).

Am Dienstag gab es– neben der Ausfahrt über etwa dreieinhalb Stunden – während einer Pressekonferenz erste Aussagen
bezüglich des Programms von Andy und Frank Schleck. Der Jüngere des Brüder-Duos zeigte sich erfreut über diese Zusammenkunft: „Es macht Spaß, lange vor dem Saisonstart zusammen zu fahren und zu reden. Das schweißt ein Team zusammen. Wir sind bereit für den großen Lehrgang im Januar.“ Frank beginnt seine Saison – genauso wie Neuzugang Laurent Didier – beim Mallorca Challenge (5. bis 9. Februar). Andy sitzt bei der Oman-Rundfahrt (14. bis 19. Februar) zum ersten Mal im Sattel. Gemeinsam werden die beiden dann erstmals bei Paris-Nice (4. bis 11. März) zu sehen sein.

Das große Ziel heißt selbstverständlich Tour de France (30. Juni bis 22. Juli). Teamchef Johan Bruyneel verfolgt eine klare Linie: „Es geht darum, die ganze Saison über auf einem hohen Niveau zu sein. Das ist wichtig. Man darf der Form nicht hinterherlaufen. Vor der Tour muss es möglich sein, bei der Tour de Suisse oder dem Dauphiné Libéré in die Top 5 zu fahren. Das Niveau darf zwischen den Klassikern und der Tour nicht abfallen.“
So sind die Klassiker schlussfolgernd nicht das primäre Ziel der Schleck-Brüder: „Diese Rennen sind eine Art, um die Tour vorzubereiten.“ Dennoch ist Bruyneel überzeugt, dass RadioShack-Nissan „sich mit Rast und Popovych bestens verstärkt hat. Beide werden Fabian Cancellara eine große Hilfe sein.“
Wer der Chef ist, war bei dem Auftreten von Johan Bruyneel schnell festzustellen. Frank Schleck weiß, dass man 2012 auf ein gutes Team zurückgreifen kann: „Wir werden noch stärker sein. Es kommen hervorragende Fahrer hinzu, wie z.B. Klöden oder Irizar. So können wir verschiedene Strategien aufstellen.“ Frank Schleck weiß aber auch, dass „wir im Zeitfahren anders arbeiten müssen.“

Für die Tour de France 2012 wollte Bruyneel gestern keinen Leader designieren: „Die Straße wird einen Leader benennen. Jeder kennt die Fähigkeiten von Andy. Ich denke, man muss das Risiko eingehen, zu verlieren, um zu gewinnen. Viele Leute sagen, dass die Tour 2012 uns nicht liegen würde. Aber dieser Meinung bin ich nicht.“

Leopard-TrekContinental Team

Gestern teilte der Rennstall auch die offizielle Fahrer-Liste des Leopard-Trek Continental Team mit. Neben den vier Luxemburgern Bob Jungels, Alex Kirsch, Pit Schlechter und Joël Zangerlé stehen im Aufgebot von 2012 noch folgende Namen: Eugenio Alafaci, Giorgio Brambilla (beide Italien), Jesus Ezquerra (Spanien), Julian Kern (Deutschland), Alexandr Pliuschin (Moldawien) und Fabio Silvestre (Portugal).

„Das Continental Team soll den Luxemburger Radsport fördern. Mit den Gebrüdern Schleck hat die Popularität des Radsports enorm zugenommen. Es ist keine Überraschung, dass wir bereits an die Zukunft denken. Mit dem Continental Team können wir strukturiert nach Talenten suchen und Erfahrung und Training für junge Sportler anbieten“, wird Teambesitzer Flavio Becca zitiert. Eine gewichtige Rolle im Leopard-Trek Continental Team wird Bob Jungels, Junioren-Weltmeister im Zeitfahren, übernehmen, wie Teamdirektor Adriano Baffi versicherte: „Bob und Alexandr (Pliuschin, d. Red.) sind große Talente. Ich freue mich, mit ihnen zusammenarbeiten zu können. Alexandr wird unser Kapitän sein: Er ist ein Allrounder und verfügt bereits über eine gewisse Erfahrung. Bob wird in puncto Ausdauer und Erfahrung noch einiges hinzulernen.“

Auch der Chef der „Großen“, Johan Bruyneel, lobte Jungels: „Er ist ein großes Talent. Wir wollen mit dem Continental Team noch andere Talente finden. Wir mussten viele Anfragen von Fahrern abweisen. Pliuschin ist an uns herangetreten.“ Außerdem werde sich das Team „auf ein Rennprogramm konzentrieren. Ich will jeden Fahrer etwa 60 bis 70 Tage im Sattel sehen.“