Die Tage der Wahrheit beginnen

Die Tage der Wahrheit beginnen
( Aleksandar Djorovic)

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Heute ab 18.00 Uhr trifft Luxemburg in der EM-Qualifikation auf Mazedonien. Es ist Teil 1 der Tage der Wahrheit und die Möglichkeit, Revanche für die unglückliche 2:3-Niederlage aus dem Hinspiel in Skopje zu nehmen.

In den beiden EM-Qualifikationsspielen heute gegen Mazedonien und am Dienstag gegen Weißrussland peilen die Roten Löwen (Link) Punkte an, um den letzten Platz der Gruppe C zu verlassen.

Nationaltrainer Luc Holtz muss sicher auf den gesperrten Mario Mutsch verzichten. Der Einsatz von Mathias Jänisch (Probleme mit dem Ischiasnerv) ist mehr als fraglich. Um ihn zu ersetzen, steht Kevin Malget bereit, der sich im Juni bei der 0:3-Niederlage gegen die Ukraine mehr als ordentlich gegen Topstar Andriy Yarmolenko aus der Affäre zog.

Mutsch, der gesperrte Profi vom FC St. Gallen, wird nicht so leicht zu ersetzen sein. Auch deshalb gibt es jede Menge Spekulation um die mögliche Taktik der Luxemburger. „Wir müssen das System finden, das gegen Mazedonien am besten passt. Mario hätte zum Beispiel als Spielmacher auflaufen können. In der Vergangenheit haben wir von 4-4-2 über 4-5-1 bis hin zu einem 4-1-4-1-System alles gespielt. Auch eine Dreier-Verteidigung schließe ich nicht aus“, so Holtz gestern während der Pressekonferenz in Lipperscheid.

Beim 4:1-Testspielsieg gegen den belgischen Erstligisten Sporting Charleroi kam sogar ein 4-2-3-1-System (mit Mutsch) zum Einsatz.

Abteilung Attacke

Der Nationaltrainer kann auf viele formstarke Spieler zurückgreifen. Alle Angreifer trafen zuletzt und haben Selbstvertrauen getankt. Auch Aurélien Joachim scheint rechtzeitig wieder in Form zu kommen. „Ich glaube, dass er körperlich bereit ist. Er hat am Dienstag 90 Minuten für Burton gespielt. Wer das englische Spieltempo kennt, weiß, dass man dies nicht tun kann, wenn man außer Form ist“, so die Einschätzung von Holtz.

Dass die Angreifer in Form sind, ist wichtiger denn je, denn gegen Mazedonien hat Luxemburg in drei Vergleichen insgesamt fünf Tore geschossen. Ein außergewöhnlicher Wert für nationale Verhältnisse.

„Es könnte durchaus sein, dass nicht die Spieler, die von Beginn an auflaufen, die Partie entscheiden werden, das habe ich den Offensivspielern auch so gesagt“, so Holtz.

Der 42-Jährige weiß noch nicht so recht, wo er mit den Mazedoniern dran ist. Vor fünf Monaten hat der Verband der ehemaligen jugoslawischen Republik die Reißleine gezogen und Trainer Bosko Gjurovski wegen Erfolglosigkeit entlassen. Nachfolger ist der Serbe Ljubinko Drulovic, der sich als Spieler vor allem beim FC Porto einen Namen machte. „Es ist schwer zu sagen, welche Philosophie er hat. Bei der 1:2-Niederlage gegen die Slowakei war Mazedonien sehr defensiv eingestellt und hatte genauso wenig vom Spiel wie wir damals“, erklärt Luc Holtz.

Drulovic muss in seinem zweiten Spiel als Nationaltrainer auf seine Leitfigur Arian Ademi (Dinamo Zagreb/CRO) verzichten sowie auf den gesperrten Offensivmann Ferhan Hasani (Shkendija Tetovo/MKD).

Für Luxemburg wird es heute vor allem darum gehen, den starken Aleksandar Trajkovski (US Palermo/I) unter Kontrolle zu bekommen. Im Hinspiel konnte der Offensivspieler teilweise machen, was er wollte.

Für beide Teams ist die Partie eine Frage der Ehre, denn weder Luxemburg noch Mazedonien haben noch Chancen auf eine EM-Teilnahme. Es geht auch darum, den letzten Tabellenplatz in der Gruppe C zu vermeiden. Die Roten Löwen sind zudem auf Revanche aus. Das 3:2 in letzter Sekunde in Mazedonien hat nämlich lange genug geschmerzt.

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