„Die Angst geht um“

„Die Angst geht um“
(Pierre Matge)

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Nach dem Rücktritt von FIFA-Präsident Joseph Blatter ist auch FLF-Präsident Paul Philipp erleichtert.

Herr Philipp, wie haben Sie auf den Rücktritt von Joseph Blatter reagiert?

Paul Philipp ist erleichtert. (Foto: Julien Garroy)

Erleichtert und überrascht zugleich. Eine Ursache ist sicherlich, dass FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke vorgeworfen wird, eine Rolle bei der Überweisung von zehn Millionen Euro an Bestechungsgeldern gespielt zu haben. Wahrscheinlich wurden Blatter weitere Enthüllungen angedroht. Anders kann ich mir diesen Rücktritt nicht erklären. Nach seiner Wiederwahl war er nämlich euphorisch und riss peinliche Witze.

Wie geht es jetzt weiter?

In der FIFA-Exekutive geht jetzt die Angst um, denn jetzt kommt eine Welle ins Rollen. Wer wird der Nächste sein? Keiner darf ungeschoren davon kommen, denn sie alle haben dem Fußball großen Schaden zugefügt. In den nächsten Monaten muss Tabula Rasa gemacht werden. Ich gehe aber davon aus, dass einer der Vizepräsident die Geschäfte beim Weltverband bis zum nächsten außerordentlichen Kongress übernehmen wird.

Welche Rolle kommt der Uefa jetzt zu?

Der europäische Verband muss aufwachen. Bei der letzten FIFA-Präsidentenwahl war die UEFA schlecht vorbereitet. Diesmal müssen sie sich auf einen Kandidaten festlegen und den richtigen Weg einschlagen.

Wer ist der optimale Kandidat für den FIFA-Präsidentenposten?

Einer mit einer weißen Weste. Luis Figo kommt von außen und ist nicht vorbelastet. Auch wenn ich ein gutes Verhältnis zu Michel Platini pflege, glaube ich nicht, dass er der Richtige wäre. Er hat für den Katar gestimmt und das auch öffentlich zugegeben. Für mich sollte der nächste Kandidat einer sein, der bei den letzten beiden WM-Vergaben seine Finger nicht im Spiel hatte.

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