Claudine Schaul gibt nicht auf

Claudine Schaul gibt nicht auf

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Es ist beachtlich, wie Claudine Schaul ihre Lust und Motivation am Tennissport nicht verliert: Am Samstag musste die 28-Jährige zum Auftakt der Qualifikation der BGL BNP Paribas Luxembourg Open vor den Augen von Großherzog Henri aufgeben.

Grund ist eine Wadenverletzung, die Schaul bereits seit einigen Monaten daran hindert, an ein richtiges Tennisprofi-Leben zu denken.

Resultate, Programm

Qualifikation, 1. Runde: Aleksandra Wozniak (CAN, CAN, 110) – Annick Beck (D, 224) 6:3, 6:2, Silvia Soler-Espinosa (E, 82/Nr. 4) – Tatjana Malek (D, 154) 7:6 (6), 6:1, Bibiane Schoofs (NED, 201) – Alyson van Uytvanck (B, 209) 6:2, 6:4, Andreja Klepac (SLO, 349) – Claudine Schaul (LUX/WC) 5:0 Aufgabe Schaul, Nicola Geuer (D, 429) – Tiffany Cornelius (LUX/WC) 6:1, 6:0, Eleni Daniiliodu (GRE, 87/Nr. 5) – Sandra Zahlavova (CZE, 152) 6:3, 6:2, Yulia Putintseva (RUS, 236/WC) – Belina Bencic (SUI/1.090/WC) 6:1, 1:6, 6:2, Nina Zander (D, 379) – Elitsa Kostova (BUL, 155) 7:5, 6:1, Karin Knapp (ITA, 158) – Naomi Broady (GB, 209) 3:6, 6:3, 7:5, Alexandra Cadantu (ROM, 103/Nr. 3) – Darija Jurak (CRO, 600/WC) 3:6, 6:0, 6:1, Kiki Bertens (NED, 178) – Heather Watson (GB, 89/Nr. 6) 6:2, 6:1, Anne Keothavong (GB, 96/Nr. 7) – Victoriya Kutuzova (UKR, 529) 5:7, 6:3, 6:4, Laura Siegemund (D, 235) – Jasmina Tinjic (BIH, 285) 6:0, 7:5

Qualifikation, 2. Runde: Lucie Hradecka (CZE, 51/Nr. 1) – Zander 4:6, 6:4, 6:0, Keothavong – Geuer 6:3, 6:1, Putintseva – Marina Erakovic (NZL, 61/Nr. 2) Forfait Erakovic, Schoofs – Bertens 6:3, 2:1 Aufgabe Bertens, Mona Barthel (D, 69/Nr. 3) – Wozniak 6:3, 6:0, Cadantu – Klepac 2:6, 6:4, 6:1, Knapp – Soler-Espinosa 6:3, 6:4, Daniilidou – Siegemund 6:4, 7:6 (1)

Das Programm am Montag (17.10.)

Qualifikation, 3. Runde: Court Central ab 10.00 Uhr: Barthel – Cadantu, Court 1 ab 10.00: Putintseva – Schoofs, gefolgt von Hradecka – Keothavong, gefolgt von Knapp – Daniilidou

Hauptfeld, 1. Runde: Court Central, nicht vor 12.00: Ekaterina Makarova (RUS, 53) – Tamira Paszek (AUT, 45), gefolgt von Pauline Parmentier (F, 62) – Iveta Benesova (CZE, 48), gefolgt von Carla Suarez Navarro (E, 50) – Maria Kirlenko, 24/Nr. 7), nicht vor 17.30: Anne Kremer (LUX, 215/WC) – Anabel Medina Garrigues (E, 28)

Court 1, viertes Spiel nach 10.00: Doppel 1. Runde: Jans-Ignacik/Woehr (POL/D/Nr. 3) – Keothavong/Watson (GB).

Es war das vierte Mal nach 2002, 2006 und 2009, dass die Luxemburgerin ein Match auf Kockelscheuer nicht fertigspielen konnte. Und am Samstag war spätestens nach dem ersten Spiel klar, dass Andreja Klepac (Slowenien, 349) den Platz als Siegerin verlassen würde. Schaul humpelte. „Ich habe bei einer Beschleunigung einen Schmerz gespürt.“ Bei 0:5 musste die FLT-Spielerin dann aufstecken.

Ratlosigkeit

Bereits im Juni bei den JPEE in Liechtenstein konnte sie wegen der Verletzung an der rechten Wade nicht ihr volles Potenzial abrufen. Auch im Umfeld der Spielerin herrscht Ratlosigkeit, was die Art der Verletzung angeht.

Schaul hat drei Wochen quasi beschwerdefrei trainiert. Warum die Verletzung beim ersten Antritt wieder aufbricht, ist unklar. Sicherlich ist ein Match etwas anderes als Training. Und mit Stress will das Umfeld die Verletzung nicht erklären. Eine Erklärung könnte sein, dass sie das rechte Bein durch die Verletzung im linken Knie zu sehr beansprucht hat. Das sind natürlich alles nur wilde Spekulationen. Genauso wie die Diskussion darüber, ob sie ihre Karriere noch fortsetzen kann/will.

Karriere-Ende?

Doch Claudine Schaul gibt nicht auf: „Momentan bin ich einfach nur traurig, ich habe immer noch Lust, Tennis zu spielen. Ich will es wirklich. Aber die Frage ist, ob der Körper folgen kann. Momentan lautet die Antwort: Nein. Jetzt muss ich mit dem Arzt sehen, wie lange ich pausieren muss. Und mir wieder eventuell eine Physis aufbauen. Wenn es eine Möglichkeit gibt, werde ich alles versuchen. Ich spüre meine Schläge. Es fehlen mir die Mittel, um körperlich zu ‚existieren‘.“

Claudine Schaul nimmt das Wort Karriere-Ende noch nicht in den Mund. Sie ist einfach noch zu sehr Profi-Tennisspielerin im Kopf. Ob die Fortsetzung der Karriere noch möglich ist, kann nur sie alleine entscheiden. Man wünscht ihr nur, dass sie den richtigen Moment erwischt, um ihrem Körper nicht noch mehr „Schaden“ zuzufügen.

Für die zweite FLT-Spielerin in der Qualifikation war das Turnier ebenfalls am Samstag beendet: Tiffany Cornelius, die am Freitag vom Erhalt ihrer Wildcard erfuhr, verlor 1:6 und 0:6 gegen Nicola Geuer (Deutschland, 429).