Chinesische Drehscheibe in Luxemburg

Chinesische Drehscheibe in Luxemburg

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TISCHTENNIS - China hat sich Luxemburg ausgesucht, um die Sportart Tischtennis in Europa zu fördern: Am Mittwoch wurde das „Chinese Table Tennis College - Europe in Luxembourg“ (CTTCE) offiziell vorgestellt.

Auf drei Säulen fußt dieses äußerst prestigeträchtige Projekt: der praktischen Ausbildung der Spieler durch Trainingscamps, der Trainer-Aus- und Fortbildung sowie des Weiteren einem wissenschaftlichen Zweig.

Beim dritten Punkt bleibt hervorzuheben, dass das Ziel ist, eine Sport-Fakultät in Luxemburg aufzubauen. Hier sollen Studenten im Sport ausgebildet werden. Diesbezüglich hat Sportminister Romain Schneider bereits Rücksprache mit Uni.lu-Rektor Rolf Tarrach genommen. Außerdem liegt eine Absichtserklärung des Dekans Georg Mein vor.

„Die Idee der Chinesen war es, einen Beitrag zur Entwicklung des Tischtennis in der Welt zu leisten“, erklärt Romain Schneider die Anfänge, die auf Dezember 2011 zurückgehen, als eine erste Delegation von der FLTT in Schanghai war.

Gewinn für die FLTT

U.a. weilte im April 2012 eine chinesische Delegation mit Sportminister Lui Peng im Großherzogtum, um sich mit COSL-Präsident André Hoffmann zu treffen. Aber auch an anderer Stelle wurde sich bemüht, dieses Projekt nach Luxemburg zu holen und Konkurrenten wie München, Heidelberg, Paris, Sheffield, Rotterdam und Wien „zu schlagen“. Auch der ehemalige Schwimmer Luc Decker trug seinen Teil mit seinen Kontakten als Generalkonsul von Luxemburg in Schanghai zum Gelingen bei.

Drei bis vier Lehrgänge pro Jahr sollen u.a. in Luxemburg stattfinden. Davon profitiert natürlich vor allem der nationale Tischtennisverband FLTT: „Unsere Athleten könnten in diese Maßnahmen direkt integriert werden. Das CTTCE ist eine Drehscheibe des Tischtennis in Luxemburg, das den Namen Luxemburg weit über die Grenzen hinaus trägt. Das ist sicherlich ein Meilenstein für unsere Sportart. Man muss die Exzellenz dort suchen, wo sie am besten ist: Und das ist mit den Chinesen im Tischtennis durchaus gegeben. Wir wollten schon immer ein internationales Trainingszentrum aufbauen“, erklärt FLTT-Präsident André Hartmann.

Große Namen

Auch COSL-Präsident Hoffmann fand nur positive Worte: „Luxemburg setzt sich so auf die Landkarte des Sports. Dies wird uns viele Türen öffnen.“

Den inoffiziellen Startschuss dieses Projekts hatte ein internationaler Lehrgang für U13-Spieler auf Fetschenhof gegeben.

Und zu Gast waren aus China große Namen aus dem internationalen Tischtennissport: Chen Qi, Doppel-Olympiasieger 2004 und 2008, und der chinesische Nationaltrainer Li Xiao Dong („Wir wollen Tischtennis weltweit entwickeln, nicht nur in China. Europa ist ein wichtiger Standort und Luxemburg hat eine spezielle Position in Europa“).