„Bin deutlich professioneller geworden“

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Der 19-jährige Vincent Karger gehört sicherlich zu den Überfliegern dieser Hallensaison. Binnen kürzester Zeit hat er die Teilnahme bei der Indoor-EM in Prag gesichert und das Ticket zur Junioren-EM Mitte Juli in Schweden gelöst.

Mit seiner Zeit von 47‘‘49 Sekunden schaffte der CSL-Athlet es, den elf Jahre alten Rekord über 400 m von Jeff Reuter auf fulminante Weise zu knacken. Die Fortschritte, die Karger in kurzer Zeit hingelegt hat, lassen auf eine ruhmreiche Zukunft hoffen. Nichtsdestotrotz bleibt das Jungtalent mit beiden Füßen auf dem Boden.

Haben Sie sich eine solch starke Hallensaison in irgendeiner Weise vorgestellt?

Vincent Karger: Nein, überhaupt nicht. Es war schon für mich ein wenig unerwartet, dass ich derart gute Resultate abliefern konnte. Als ich meine Rekordzeit von 47‘‘49 auf der Anzeigetafel sah, habe ich mich schon ein wenig erschrocken. Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Dies übertraf meine Erwartungen bei Weitem.

Es war auch nicht unbedingt zu erwarten, dass Sie so ein starkes Comeback hinlegen würden. Schließlich mussten Sie eine lange Zeit aufgrund einer Verletzung passen.

Das stimmt. Ich musste quasi während einem Jahr eine verletzungsbedingte Zwangspause einlegen. Bei einem Meeting in Ludwigshafen zog ich mir einen Muskelfaserriss zu. Dies geschah in einer Phase, als ich wohl zu viel – und auch falsch – trainierte. Ich legte z.B. gar keinen Wert auf Dehnungsübungen. Dies war in meinen Augen nicht so wichtig. Es war also schon so, dass ich zu dieser Zeit keine allzu ernste Einstellung zu meinem Sport besaß.

Und dies hat sich nun ein wenig verändert?

Ja, absolut. Mein Trainer und ich haben jetzt eine ganze andere Herangehensweise in puncto Training entwickelt. Vorher vernachlässigte ich die Einheiten im Fitness komplett, vergaß mich zu dehnen und ging nur zum „Kiné“, wenn ich unbedingt musste. Dies ist alles nun Teil meines Programmes geworden. Ebenfalls krempelte ich meine Lebensweise komplett um. Das Feiern mit Freunden habe ich auch zu großen Teilen eingeschränkt. „Ech war deemools einfach nach e klenge Jong.“ Nun trainiere ich sechsmal die Woche, vorher waren es eben nur drei Einheiten. Alles in allem bin ich deutlich professioneller geworden.

Das ganze Interview mit Vincent Karger lesen Sie in der Tageblatt-Freitagausgabe (6. März 2015 / Seite 27) sowie als ePaper.