Moskau bekommt ein Puppenbordell

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Von unserem Korrespondenten Axel Eichholz

In Moskau eröffnet ein Bordell mit Sexpuppen. Der Betreiber will damit nicht nur Abwechslung in das Sexleben der Besucher bringen, sondern auch die Ausbeutung der Frau beseitigen. Er plant bereits die weltweite Expansion.

Im Stadtteil Moskwa City der russischen Hauptstadt wird noch bis Ende April ein Adult Market eröffnet. Das Kernstück der neuartigen Einrichtung soll das erste russische legale Bordell mit Sexpuppen werden. LumiDolls verfügen über eine eingebaute Heizung und künstlichen Intellekt.

Puppe kostet extra

Ein Zimmer im Dolls-Hotel kommt den Besucher je nach Ausführung 1.500 Rubel (20 Euro) bis 2.500 Rubel pro Stunde zu stehen. Es gibt den „Fantasietyp“, „Zimmer mit Käfig“ und eine Luxusausführung. Inklusive Puppe muss man 5.000 Rubel pro Stunde berappen. Alle Sexpuppen werden nach einem Kunden sorgfältig „medizinisch desinfiziert“.

Die Entstehung eines vollwertigen Freizeitzentrums auf dem russischen Gebiet sei nicht nur eine legale und sichere Möglichkeit, Abwechslung in das Sexualleben zu bringen. Es sei zudem ein Schritt zur Beseitigung eines der ältesten Probleme der Zivilisation – der Ausbeutung der Frau, sagte der Gründer des Dolls-Hotels, Dmitri Alexandrow, der Nowyje Iswestija. In den nächsten zwölf Monaten will er zehn weitere ähnliche Projekte in Russland und anderen GUS-Ländern starten. Im Laufe von fünf Jahren plant Alexandrow 50 Vertretungen in Großstädten und Kurgegenden weltweit.

Die Idee ist nicht neu. Schon in der Sowjetzeit berichtete eine Anekdote, dass angeblich ein Studio mit Damenbedienung in einem Moskauer Randbezirk eingerichtet wurde, um zahlungskräftige Westtouristen anzulocken. Nach Monatsfrist erwies sich das Projekt jedoch als Zuschussgeschäft. Der Projektleiter wurde vor die Bezirksparteileitung zitiert. Alles schien in Ordnung: Mobiliar, Musik und Getränke. Ein Parteisekretär fragte zaghaft, ob vielleicht mit den Damen etwas nicht stimme. Das könne nicht sein, erwiderte der Studioleiter. Alle seien seit mindestens 20 Jahren in der Partei.