Autorin sieht für königliche Ehe schwarz

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Germaine Greer glaubt nicht an die große Liebe zwischen Meghan Markle und Prinz Harry. Die australische Feministin und Autorin ist sich sicher: Die Schauspielerin wird das königliche Leben „langweilig“ und „rigide“ finden und sich bald wieder „aus dem Staub machen“.

Von unserer Korrespondentin Barbara Barkhausen

Germaine Greer ist für ihr zwiespältiges Verhältnis zum Buckingham Palace bekannt. Auch über Herzogin Kate hat die australische Feministin und Intellektuelle in der Vergangenheit lautstark in einem Interview gelästert, sie als zu „dünn“ und wenig spontan bezeichnet. Und das, obwohl sie laut Greer „deutlich intelligenter als der Rest der Royals“ sei.

Nachdem Kate bereits ihr Fett weggekriegt hatte, traf es in einem Fernsehinterview des australischen Senders Channel 9 nun auch das neue Traumpaar des britischen Königshauses: Meghan Markle und Prinz Harry.

Feministin glaubt an Scheidung des Traumpaars

Die amerikanische Schauspielerin, die mit ihrer Rolle in der Anwaltsserie „Suits“ weltberühmt wurde, heiratet den 33-Jährigen am 19. Mai in der St.-George’s- Kapelle in Windsor Castle.

Autorin Greer hat nun jedoch eine düstere Prophezeiung für die Hochzeit zwischen Markle und Prinz Harry geliefert. Die 79-jährige Greer glaubt, dass die Ehe der beiden zum Scheitern verurteilt ist. Die Schauspielerin werde das königliche Leben „langweilig, rigide und fordernd“ finden. Die größte Herausforderung werde schon sein, „es einfach nur hinzunehmen“.

„Es ist schrecklich, es ist anachronistisch“

Greer, die seit über 50 Jahren in Großbritannien lebt, ist eine überzeugte Republikanerin. Dass die Königsfamilie ihr ein Dorn im Auge ist, daraus macht die Feministin keinen Hehl. Sie nennt die königliche Familie meist „die Firma“ und hält nur selten mit provokanter, teils sehr persönlicher Kritik zurück.

Über Harry und Markle sagte sie nun: „Lasst uns hoffen, dass sie verliebt sind. Wenn sie es nicht sind, wird es absolut unerträglich sein“, so Greers Meinung. „Sie wird unglaubliche Langeweile erleben: Ich denke, der Druck, aus der Firma zu fliehen, ist erdrückend.“ Und Scheidungen seien ja auch keine Seltenheit in der Königsfamilie.

Es folge immer dem gleichen Schema: Derjenige, der nicht aus dem Königshaus stamme, versuche, den Zwängen zu entfliehen. Denn: „Es ist schrecklich, es ist anachronistisch“, sagte Greer, die vermutet, dass Markle den Prinzen vor allem wegen des Geldes heiraten wolle.

Greer hofft auf eine kinderlose Ehe

Trotzdem solle Markle Harry das Ja-Wort geben, findet Greer. „Bleib so lange dabei, wie es dauert, warum auch nicht?“, lautete der Rat der Australierin für Markle. Aber wenn sich die Beziehung schlecht entwickeln solle, dann solle die Schauspielerin auch bereit sein, zu gehen. „Sag einfach: ‚Das ist es. Ich habe mein Bestes gegeben. Jetzt bin ich raus hier.‘“ Letzteres sieht Greer auch so kommen. „Ich denke, sie wird sich aus dem Staub machen.“ Das habe sie vorher ja auch schon einmal gemacht. 2013 hatte die 36-Jährige ihre erste Ehe mit dem Filmproduzenten Trevor Engelson nach nur zwei Jahren beendet.

Wenig Hoffnung hatte Greer in dem Interview, das auf sozialen Medien einen Aufschrei auslöste und Harry- und Meghan-Fans auf der ganzen Welt erboste, auch für die gemeinsamen Kinder des Paares. „Niemand will Meghans Kinder, sie werden Achter, Neunter in der Thronnachfolge sein“, sagte sie. „Ich denke, es wäre moderner von ihnen, keine zu wollen.“

Obwohl Markle bereits ihren ersten Termin mit Prinz Harry dazu genutzt hatte, Frauen aufzufordern, „ihre Stimme zu gebrauchen“ und Unterstützung für die MeToo-Kampagne äußerte, ist sie in Greers Augen keine Feministin. Die Australierin, die mit ihrem Buch „Der weibliche Eunuch“ (1970) eines der Standardwerke der feministischen Literatur geschaffen und damit zur Befreiung der Frau aufgerufen hat, hält nur die Entscheidung Markles, von ihrer Mutter anstatt ihres Vaters zum Altar geführt zu werden, für einen feministischen Zug.

(Mit Fotos der dpa)

 

J.C. KEMP
17. April 2018 - 20.04

Die olle Germaine ist eine eher gehässige Feministinnen-Nummer in diesem Fall, denke ich

Muller Guy
17. April 2018 - 13.05

Guer net wichteg, den Folklor do iwert iwert déi 2 Zirkus- Nummeren.