CGFP wirft luxemburgischer Sparkasse und Regierung Arroganz vor

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Schon seit drei Jahren übt die Beamtengewerkschaft CGFP Druck auf die Sparkasse aus. Nun eskaliert der Konflikt: Eine Protestkundgebung soll nur ein erster „Warnschuss“ sein. 

Der Konflikt zwischen CGFP und „Spuerkeess“ eskaliert laut Gewerkschaft zunehmend. Am kommenden Dienstag findet um 12.30 Uhr auf der place de Metz vor dem BCEE-Direktionsgebäude eine Protestkundgebung statt, zu der die CGFP und die Berufsorganisation der Sparkassen-Mitarbeiter APBCEE aufgerufen haben.

In einer Mitteilung bedauert die CGFP, dass es so weit kommen musste. Seit über drei Jahren hätten CGFP und APBCEE alle Hebel in Bewegung gesetzt, um eine Lösung im Streit um die ausstehenden Beförderungen zu finden, zunächst im Schlichtungsverfahren und anschließend in der Mediation. Alle Kompromissbemühungen seien ins Leere gelaufen. Sämtliche Vorschläge der Gewerkschaft seien ignoriert worden, sodass ein Streik beim größten luxemburgischen Finanzinstitut immer wahrscheinlicher werde.

Selbst nachdem der CGFP-Nationalvorstand in seiner Sitzung am 7. November das Abhalten einer Protestveranstaltung beschlossen hatte, sei bedauerlicherweise noch immer keine Trendwende eingekehrt. Die Regierung halte an ihrer bisherigen realitätsfremden Strategie fest: Sie setze die Scheuklappen auf und versuche beharrlich, das gravierende Problem auszusitzen, so die CGFP. Diese Haltung zeuge von einer maßlosen Arroganz.

Der Groll wächst

Mit dem Versuch, die wachsenden Probleme unter den Teppich zu kehren, wachse nun der Groll innerhalb der BCEE-Belegschaft. Seit jeher fahre die „Spuerkeess“ Traumergebnisse ein und gelte bei den Ratingagenturen als Vorzeigemodell. Diese blendende Ausgangslage, in der sich die Bank gerade befinde, sei vorrangig von gewissenhaften und kompetenten Mitarbeitern herbeigeführt worden. Das Personal bekomme jedoch für seine loyalen Dienste nicht das vom Kuchen ab, was ihm laut der Reform aus dem Jahr 2015 zusteht.

Die drei Parteien, die derzeit mit Hochdruck ein neues Koalitionsprogramm ausarbeiten, dürften sich nicht aus der Verantwortung stehlen. Im Vorfeld der Parlamentswahlen hatten DP, LSAP und „déi gréng“ im Rahmen der „CGFP-Wahlprüfsteine“ versichert, dass alle Punkte, die im Zusammenhang mit den von der CGFP erzielten Abkommen stehen, im gesamten öffentlichen Sektor – also auch in den öffentlichen Einrichtungen – berücksichtigt werden müssten.

Die CGFP und die APBCEE seien fest entschlossen, aufs Ganze zu gehen, damit die BCEE-Mitarbeiter das erhalten, was ihnen dem Gesetz zufolge auch zustehe. Die Protestkundgebung sei lediglich ein erster Warnschuss; weitere gewerkschaftliche Schritte würden folgen.