„Das geplante Referendum findet nicht statt“

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In Konflikt um die Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens bleiben die Fronten in Spanien verhärtet.

Das von der nordostspanischen Region für den 9. November anberaumte Souveränitätsreferendum „darf und wird auch nicht stattfinden“, sagte Ministerpräsident Mariano Rajoy am Mittwoch bei einem Treffen mit dem katalanischen Regierungschef Artur Mas in Madrid. Das Vorhaben sei illegal und könne politische Instabilität auslösen, die der einsetzenden wirtschaftlichen Erholung abträglich sein würde, warnte Rajoy nach Angaben der konservativen Zentralregierung.

Mas zeigte sich entschlossen, die Volksabstimmung wie geplant durchzuführen. Man habe in Katalonien die nötige soziale und politische Unterstützung. Nach dem zweieinhalbstündigen Treffen – dem ersten der beiden Politiker seit einem guten Jahr – kritisierte Mas Rajoy: «Er hat nur gesagt, dass die Abstimmung illegal ist, aber keine Alternative vorgeschlagen.» Dennoch gehe der Dialog weiter. „Wir haben über viele andere Themen gesprochen“, so Mas.

Katalonien ist mit 7,6 Millionen Einwohnern für Spanien eine sehr wichtige Region: Trotz Wirtschaftskrise und einer Arbeitslosenquote von mehr als 22 Prozent wird in der Autonomen Gemeinschaft rund ein Fünftel des gesamten Bruttoinlandsprodukts des südeuropäischen Landes erwirtschaftet.