Unruhen in Guyana wirken sich auf Raumhafen aus

Unruhen in Guyana wirken sich auf Raumhafen aus
(AFP/AFP/Jody Amiet)

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Die seit Wochen anhaltenden Unruhen und Blockaden im französischen Überseedepartement Guyana haben wirtschaftliche Folgen. Unter anderem für die SES.

Der Raumhafen Arianespace im französischen Überseedepartement Guyana bleibt von den sozialen Unruhen nicht verschont. Die Blocken in dem französischen Gebiet in Südamerika hätten zur Unterbrechung von drei Starts von Ariane-Raketen geführt, berichtet die Agentur AFP. Dadurch seien „mehrere Millionen Euro an Extrakosten“ entstanden berichtet AFP unter Berufung auf Raumhafen-Direktor Stéphane Israël.

Bei den betroffenen Kunden handelt es sich um die brasilianische Regierung, ktsat aus Südkorea, Viasat aus den Staaten und Eutelsat aus Frankreich. Auch der Satellitenbetreiber SES aus Betzdorf sei betroffen.

In Guyana herrschen seit drei Wochen soziale Unruhen. Die Prostestbewegung fordern, dass Anstrengungen Unternommen werden, damit Guyana wirtschaftlich und sozial zu Frankreich aufschließen kann. Das Kollektiv „Pou la Gwiyann dékolé“, das die Proteste anführt, habe angekündigt die meisten Blockaden zu Ostern zu öffnen, schreibt AFP. Die Blockaden rund um den Raumhafen sollen aber aufrecht erhalten werden. Der Raumhafen wird als ein Symbol der bestehenden Ungleichheit in Guyana betrachtet.

Auf der Basis arbeiten nach Angaben von Israël 1.700 Menschen. Dort befinden sich Arianespace, das Centre national d’études spatiales und 36 Unternehmen.

Guyana leidet an hoher Arbeitslosigkeit und allgegenwärtiger Armut. Laut der Tageszeitung „Junge Welt“ leidet finden umfangreiche französische Investitionen nur für den Weltraumflughafen Kourou statt. Daneben habe Guyana die höchste Mordrate in ganz Frankreich mit fast einem Mordopfer pro Woche.