Die Entscheidung beruhe auf einem Restrukturationsplan („Transform 2019“), der vom Mutterhaus kommt, erklärt die Bankengewerkschaft Aleba gegenüber dem Tageblatt.
Die italienische Bankenkrise ist somit in Luxemburg angekommen. Landesweit haben dort die Banken mit einer schwachen Kapitalisierung und mit vielen faulen Krediten zu kämpfen. Erst vor kurzem hatte UniCredit eine Rekord-Kapitalerhöhung im Volumen von 13 Milliarden Euro unter Dach und Fach erbracht.
162 Mitarbeiter
Insgesamt 162 Mitarbeiter zählt die Unicredit Luxembourg SA, erklärt die Aleba weiter. In den kommenden Verhandlungen werde man versuchen möglichst viele Mitarbeiter in die Vorrente zu schicken, oder sie bei anderen Einheiten der Gruppe unterzubringen. Etwa bei der auf das Geschäft mit wohlhabenden Privatkunden spezialisierte Unicredit International.
Unicredit Luxembourg SA ist auf „corporate banking“, „backoffice“ und „private banking“ spezialisiert, so die Aleba weiter. Unicredit hatte diese Einheit vor Jahren von der deutschen Hypovereinsbank übernommen.
Bank bestätigt
Auf Nachfrage des Tageblatt wurde die Nachricht von der Bank bestätigt. Der Restrukturierungsplan umfasse die gesamte Gruppe und somit auch Luxemburg, unterstrich ein Sprecher. „Die Gespräche mit dem Betriebsrat haben bereits begonnen.“
Im Detail gehe es darum, dass die Bank den Bereich „corporate banking“ (das Geschäft mit Firmenkunden) von Luxemburg nach Deutschland verlegen will, so der Sprecher. Das soll bis spätestens Ende 2018 passieren. Gleichzeitig plant Unicredit den Bereich „private banking“ der Unicredit Luxembourg SA in die Luxemburger „Unicredit International“ zu verlagern. Die Bank wartet auf die Zustimmung der Finanzaufsicht CSSF. Sie hofft, den Schritt noch 2017 vollziehen zu können.
Mit der Unicredit International bleibt die Unicredit Gruppe aber am Standort Luxemburg vertreten, unterstrich der Sprecher.
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