Auf der einen Seite sinkt die Zahl der jungen Facebook-Nutzer. Auf der anderen Seite steigt eine andere Kategorie von Usern an: die Verstorbenen. Weltweit seien laut Studien zwischen 10 und 20 Millionen Facebook-Mitglieder noch immer auf dem sozialen Netzwerk präsent, obwohl sie tot sind.
Viele Profile werden nach dem Ableben des Facebook-Mitglieds nicht gelöscht. So ist auch ein kürzlich verstorbener Journalisten-Kollege noch immer auf Facebook vertreten. Das sei makaber, so die Meinung vieler anderer Facebook-User.
Ein Ort des Gedenkens und der Trauer
Was kann man tun, wenn ein Facebook-User stirbt? Angehörige des Verstorbenen haben die Möglichkeit, durch das Ausfüllen eines speziellen Formulars den Tod des Familienmitglieds zu melden. Facebook versetzt dann das Profil in einen sogenannten „Gedenkzustand“. Der Zugang zum Profil wird dann auf die „Freunde“ des Toten eingegrenzt. Gruppenzugehörigkeiten werden gelöscht. Familienangehörige und Freunde können jedoch weiter auf dem Profil des Toten posten.
Um ein Profil zu löschen, muss laut Facebook ein „nachgewiesenes unmittelbares Familienmitglied“ einen Antrag stellen. Des Weiteren muss eine Kopie der Sterbeurkunde oder ein anderer Nachweis für das Ableben des Facebook-Mitglieds (Nachruf, Zeitungsartikel, Attest) an Facebook gesendet werden. Wenn aber kein direktes Familienmitglied die Löschung des Profils beantragt, bleiben die Daten des Verstorbenen auf immer und ewig im sozialen Netzwerk bestehen.
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