Mein Strand, dein Strand, unser Strand?

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(David Niviere)

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Nach dem saudischen König gibt es in Südfrankreich jetzt erneut Polemik um einen gesperrten Strandabschnitt am Urlaubsdomizil der großherzoglichen Familie.

Den Sommer verbringt die großherzogliche Familie jedes Jahr in ihrem Urlaubsdomizil bei Cabasson. Direkter Nachbar ist der französische Präsident im Fort de Brégançon.

Aus Sicherheitsgründen wird zwischen Mitte Juni und Mitte September ein 100 Meter langer Küstenstreifen für die Öffentlichkeit gesperrt, damit niemand dem Großherzog zu nahe kommt. Das sorgt jetzt wieder für Polemik.

„Exzess“

Ein französischer Rechtsanwalt kritisiert die Sperrung und beruft sich dabei auf ein altes Gesetz. Laut dem „Loi littorale“ muss ein Strand oder Küstenabschnitt für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Er spricht in der französischen Zeitung „Var Matin“ (Link) von einem „Exzess“.

In der Zeitung wird in dem Zusammenhang von der Kritik am saudischen König geschrieben. Dort wurde auch ein Strandabschnitt gesperrt. Dies sorgte für Aufregung unter der Bevölkerung. König Salman wollte eigentlich in seinem Anwesen an der Côte d’Azur entspannen. Nach der Kritik reiste er aber wieder ab und ins marokkanische Tanger.

Sicherheitsgründe

Der Bürgermeister von Bormes sieht das allerdings ganz anders als der Anwalt aus Lille. Der Strand sei nur schwer zugänglich. Bislang habe niemand etwas gegen die Sperrung gehabt, da ein Strandabschnitt des französischen Präsidenten ebenfalls gesperrt werde, zitiert die Zeitung den Bürgermeister.

Der großherzogliche Hof reagierte ebenfalls auf die Kritik des Anwalts. Aus Sicherheitsgründen sei der Stand gesperrt worden, so ein Sprecher. Er wies auch einen Vergleich mit dem Ärger um den saudischen König zurück.

33 Hektar

Anfang August befasste sich France Inter in der Sendung „Le débat du Midi“ mit den Strandsperrungen (Link). Dabei ging es auch um die Sommerresidenz von Großherzog Henri.

Das Anwesen in Cabasson ist seit 1949 in großherzoglichem Familienbesitz. Großherzogin Charlotte hatte das 33 Hektar große Anwesen um die „Tour Sarrazine“, ein altes Fort der französischen Marine, erworben.

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