Luxemburg wird „kompetitiver“

Luxemburg wird „kompetitiver“
(dpa)

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Bei der Wettbewerbsfähigkeit kommt Luxemburg auf Platz 22, einen Punkt mehr als noch vor einem Jahr. Die Handelskammer sorgt sich um die Stimmung im Land.

Luxemburg kommt auf Platz 22 von 144 Länder und macht damit einen Zähler gut. Das geht aus dem Wettbewerbsbericht 2012 hervor, den das Weltwirtschaftsforum (WEF) am Mittwoch in Genf veröffentlichte.

In einer ersten Reaktion sieht die „Chambre de Commerce“ klassische Trumpfkarten, wie zum Beispiel das Vertrauen in die Politik, Steuer oder die Relation zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer leicht schwinden.
Leider habe man es auch nicht mehr unter die Top 20 wie im Mahr 2010/2011 geschafft. Dagegen habe man in der Spitzentechnologie, Innovation und in der Logistik einen Sprung nach vorne gemacht, heißt es am Mittwoch von der Handelskammer.

Schweiz vorne

Wegen der Schuldenkrise wird das Gefälle bei der Wettbewerbsfähigkeit zwischen den 17 Ländern der Eurozone immer steiler. Schlusslicht ist dabei das von der Staatspleite bedrohte Griechenland. Nachbar Deutschland kommt unter die Top Ten auf Platz 6 und überholt damit die USA. Frankreich kommt auf Platz 21. Nachbar Belgien schafft es im Ranking auf Platz 17.

Die am besten auf den globalen Wettbewerb eingestellte Volkswirtschaft hat nach Einschätzung der WEF-Experten weiterhin die Schweiz – wie im Vorjahr gefolgt von Singapur. Finnland arbeitete sich als Euro-Musterschüler durch seinen wirtschaftlichen Reformkurs vom vierten auf den dritten Rang vor. Nach Schweden kamen die Niederlande auf Platz fünf (Vorjahr sieben). Damit zogen die Holländer an Deutschland vorbei.

Problem Griechenland

Alarmierend erscheint das erneute Absacken Griechenlands – jetzt um weitere sechs Ränge auf den 96. Platz. Die Wettbewerbsfähigkeit der griechischen Wirtschaft ist nicht nur erheblich schwächer als jene der anderen 16 Euro-Länder. Hellas liegt sogar hinter Entwicklungsländern wie Vietnam (75), Botsuana (79) und Kambodscha (85) zurück. Großbritannien steht auf dem achten Platz (Vorjahr zehn). Spanien (36), Italien (42) und Portugal (49).

China erweist sich mit Platz 29 erneut als die konkurrenzfähigste unter den großen aufstrebenden Volkswirtschaften und liegt dabei noch 30 Stufen vor Indien. Das an Rohstoffen reiche Russland bringt es gerade mal auf Rang 67. Bewertet wurden insgesamt 144 Länder nach zwölf einheitlichen Kriterien – darunter die staatlich-behördlichen Rahmenbedingungen für die Wirtschaft, die Infrastruktur, der Entwicklungsstand des Finanzmarktes und der Technologe sowie die Flexibilität des Arbeitsmarktes und die Qualität des Bildungswesens.