„Es kann ein Wendepunkt sein“

„Es kann ein Wendepunkt sein“
(AFP/Jeff Pachoud)

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Für Romain Bardet ist die Etappe hinauf zum Mont Ventoux etwas besonderes, so wie für viele andere Fahrer auch. Der Kapitän der Ag2r-Mannschaft ist aber vorausschauend und weiß, dass nach dem Mont Ventoux noch lange nicht Schluss ist.

Ein sichtlich erleichterter Romain Bardet kam nach der Etappe vom Mitwoch beim Teambus von Ag2r – La Mondiale an. Der Kapitän ist in der ersten Gruppe ins Ziel gekommen und musste Chris Froome somit nur einige Sekunden zugestehen.

Der 25-jährige, 7. der Gesamtwertung, verlor auch keine Zeit sich bei seinen Teamkollegen zu bedanken, u.a. bei Jan Bakelants der am Mittwoch auch noch so nebenbei Vater wurde.

Was bedeutet die Etappe des Mont Ventoux für dich?

Romain Bardet: Es ist eine Prestige-Etappe, vor allem an einem 14. Juli (dem französischen Nationalfeiertag, d.Red.). Der Mont Ventoux an sich ist schon speziell, weil er so verlassen in der Landschaft steht. Es ist keine typische Bergetappe, wo es ständig auf und ab geht, eigentlich fährt man nach einer Flachetappe in den Berg hinein und der stellt sich dann auch noch als unendlich lang heraus. Die Etappe kann ein Wendepunkt dieser Tour werden und ist sicherlich ein Highlight der zweiten Woche.

Kann man mit einem offenen Schlagabtausch der Favoriten rechnen?

Bislang hat noch niemand so wirklich einen psychologischen Vorteil, deshalb rechne ich schon mit einem Fight zwischen den Favoriten. Zudem eignet sich der Ventoux perfekt dafür. Man darf aber nicht vergessen, dass am Tag danach das Zeitfahren ansteht. Nach diesen beiden Etappen kann man eine Zwischenbilanz ziehen.

Hast du damit gerechnet, nach elf Etappen bloß 56 Sekunden Rückstand zu haben?

Nein, damit liegen wir über unseren Erwartungen und natürlich sind wir glücklich darüber. Nach zehn Etappen noch in so einer aussichtsreichen Position zu liegen, tut dem Selbstbewusstsein gut und ist eine zusätzliche Motivation für den weiteren Verlauf der Tour.

Wird man dich auch in der Offensive sehen?

Das hängt ein wenig davon ab, ob ich die Beine dafür habe. Außerdem darf man nicht vergessen, dass die 3. Woche sehr anstrengend wird.

Das heißt man wird dich in der letzten Woche sehen?

Das hängt ein wenig vom Rennverlauf ab. Erst einmal geht es darum am Ventoux nicht zu viel Zeit zu verlieren und dann hoffe ich meine Form in der letzten Woche bestätigen zu können.