Dunkel, nass und steil

War Geocaching vor ein paar Jahren noch ein Nischenhobby, hat es sich inzwischen zu einer Massenbewegung entwickelt. Auch das Niveau der Schatzsucher ist gestiegen.

Unter Geocachern gibt es jetzt einen ganz besonderen Ort, und der ist in Luxemburg. Es handelt sich um einen kanalisierten Bach tief unter der Erde. Wo er liegt, bleibt natürlich ein Geheimnis.

Extrem-Caching

Immer in der Nacht treffen sich die Fährtensucher in kleinen Gruppen auf einem Parkplatz in der Nähe des Baches. Schnell ist der Eingang gefunden. Eine dunkle Röhre führt in den Untergrund.

Die Route gilt unter Experten als Extrem-Caching und wird bei Kennern als T5 – also schwer – geführt. Dieser Begriff wird meistens bei Nacht-Caches, Lost-Place-Caches oder auch Kletter-Caches benutzt.

Warnung

In diesem Fall muss sogar abgeseilt werden. Die Tunnelführung ist teilweise sehr steil. Besonders beliebt ist die Tour bei Regen. „Bei schlechte Wiederkonditioune klëmmt den Niveau vum Waasser, wat ka geféierlech ginn! Wéi ëmmer maacht dir de Cache op eege Gefor a Responsabilitéit. Kee Cache ass et Wäert, säi Liewen ze riskéieren!!!“, heißt es in einem Foreneintrag.

Als Höhepunkt der Route gilt eine Rutscheinlage. Auch in der Geocacher-Szene im Ausland ist die Untergrundtour sehr beliebt. Immer wieder wird dabei die „Blaue Schleife“ genannt. Dies ist eine Auzeichnung für besonders Caches, es handelt sich dabei um einen Favoritenpunkt. Und dieser Punkt geht immer wieder an den kanalisierten Bach in Luxemburg.

Untergrund

Nicht wirklich Sport aber passt zu #allebekloppt Geocaching in einem kanalisiertem Bach in Luxemburg. pic.twitter.com/pfZMkR4BNG

— markus (@hr_markus) 27. April 2016

Wie funktioniert Geocaching? Die Schatzjäger werden bei den Aktivitäten per Satellit meist bis kurz vor das Versteck geleitet. Auf den letzten Metern ist allerdings Hirn und Erfahrung gefragt. Koordinaten, Tips und Tricks gibt es in Geocaching-Foren im Netz.