Montag3. November 2025

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(Reuters)

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Der umstrittene Boxkampf Chisora/Haye wird jetzt in Luxemburg zum Politikum. Sportminister Romain Schneider streicht staatliche Fördergelder für den Luxemburger Boxverband FBL.

Der Kampf zwischen den beiden Briten Dereck Chisora und David Haye am 14. Juli in London entwickelt sich zu einer Farce. Nach einem Telefongespräch mit dem Luxemburger Boxverband FBL, kündigt Sportminister Romain Schneider an, die staatlichen Fördergelder für 2012 zu streichen. In einem Brief an den Verband begründet er am Donnerstag: Die Luxemburger Lizenz-Vergabe an den Profi-Boxer Dereck Chisora werfe ein schlechtes Bild auf den luxemburger Sport. Zudem vermittle die Entscheidung ein negatives Image auf den Boxsport. Die Zustimmung staatlicher Förderung sei auch an die Vermittlung positiver Werte wie gegenseitige Achtung und Fair-play gekoppelt.

Logo" class="infobox_img" />Sportminister Romain Schneider mischt sich ein und streicht Fördergelder für 2012

Für 2012 wird die Föderation keine weiteren Mittel mehr bekommen. Der bereits ausgezahlte Vorschuss von 2.458 Euro sei als Vorschuss für 2013 zu bewerten.

Noch vergangene Woche hatte der Sportminister in einer parlamentarischen Antwort, von einer „Autonomie“ bei der Vergabe von Boxlizenzen in Luxemburg gesprochen. Er berief sich dabei auf ein Gesetz. Persönlich sei er aber der Auffassung, dass der Boxverband besser daran getan hätte, sich nicht in den Streit zwischen den beiden Box-Champions einzumischen, so in seiner Antwort vom 18. Mai an den DP-Abgeordneten Eugène Berger.

Drohungen

Der Luxemburger Boxverband FBL erteilte Krawall-Boxer Dereck Chisora am 8. Mai die Lizenz für einen Kampf gegen seinen englischen Landsmann David Haye. Zwei Monate zuvor hatte der britische Verband British Boxing Board of Control (BBBofC) Chisora wegen seiner gewalttätigen Ausfälle die Lizenz auf unbestimmte Zeit entzogen.

Die Sperre durch die Briten umgingen Chisora und Manager Frank Warren mit der Luxemburger Lizenz, die auch Haye erhielt. Der Box-Weltverband (WBC) hat der FBL vergangene Woche mit einem Rausschmiss gedroht. Der Luxemburger Verband hatte anschließend mit juristischen Mitteln gedroht.