„Wollten alle Armstrongs Rezept“

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(dpa)

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"Wir waren alle die Opfer von Lance Armstrong und dessen damaligen Teamchef Johan Bruyneel, " sagt jetzt der frühere Jan-Ullrich-Mentor Rudy Pevenage nach den Doping-Enthüllungen.

Der frühere Jan-Ullrich-Mentor Rudy Pevenage hat nach den Doping-Enthüllungen gegen Lance Armstrong zugegeben, sich wegen der Dominanz des Amerikaners bei den Teams Telekom und T-Mobile früher selbst zu verbotenen Praktiken gezwungen gefühlt zu haben. Gegen das System Armstrong sei man aber nicht angekommen, sagte der Belgier der „L’Équipe“ am Freitag.

„Wir wollten alle das Rezept, dasselbe wie Armstrong. Wieso sind wohl alle seine Rivalen von damals, Botero, Beloki, Sevilla, Ullrich, Basso, Hamilton, Winokourow, danach gestürzt? Sie wollten es so machen wie er, aber hatten nicht die gleichen Mittel und waren vor allem nicht so beschützt.“

„Waren alle Opfer“

Radstar Armstrong, der Doping bestreitet, war in dieser Woche durch einen detaillierten Bericht der US-Anti-Doping-Agentur als jahrelanger Doper entlarvt worden. Der Texaner hatte die Tour de France siebenmal gewonnen, dreimal vor Ullrich. „Heute kann man sagen, dass wir alle die Opfer von Lance Armstrong und (dessen Teamchef) Johan Bruyneel waren“, meinte Pevenage, der nach dem Doping-Skandal 2006 aus dem Radsport verbannt worden war.

Ullrich war im Frühjahr vom Internationalen Sportgerichtshof wegen Dopings verurteilt worden und hatte daraufhin Kontakte zum Skandalarzt Eufemiano Fuentes zugegeben.