Wohnraum wird immer teurer

Wohnraum wird immer teurer
(Alain Rischard/editpress)

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Wer sich in Luxemburg ein Appartement oder ein Haus kaufen möchte, muss dafür immer tiefer in die Tasche greifen. Im letzten Quartal 2014 lagen die Preise im Schnitt um 5,6 Prozentüber denen des Vorjahres.

Die gegenwärtig günstigen Immobilienzinsen entlasten zwar viele Menschen, die sich die eigenen vier Wände leisten möchten. Aber die Preisspirale für Appartements und Wohnhäuser in Luxemburg dreht sich immer weiter nach oben. Und dabei drehte sie sich im vergangenen Jahr immer schneller.

Lag der durchschnittliche Preiszuwachs im ersten Quartal noch bei 2,5 Prozent, waren es im zweiten Quartal schon 4,9 und im dritten 5,0 Prozent, um dann im letzten Quartal 2014 auf 5,6 Prozent zu beschleunigen. Das geht aus den neuesten Zahlen der Luxemburger Statistikbehörde Statec und des „Observatoire de l’habitat“ hervor. Im Jahresschnitt verteuerte sich Wohnraum im Großherzogtum somit um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Hauptstadt ist am teuersten

Mit 7,2 Prozent Preissteigerungen lagen die Wohnhäuser vor den Appartements mit durchschnittlich 5,2 Prozent im letzten Quartal. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Altbauten lag im vergangenen Jahr bei 4.323 Euro, der für Neubauten bei 5.283 Euro.

Allerdings nimmt der Quadratmeterpreis mit der Größe der Wohnfläche deutlich ab.

Liegt er bei neuen Appartements bis zu 50 Quadratmeter bei geschlagenen 5.763 Euro, so kostete er bei Wohnflächen von über 130 Quadratmetern „nur“ noch 5.321 Euro – immerhin eine Differenz von 442 Euro oder knapp acht Prozent pro Quadratmeter.

Bei Altbauten bis zu 50 Quadratmeter kostete er 4.787 Euro, bei mehr als 130 Quadratmeter Wohnfläche lag er bei 4.084 Euro.

Am teuersten waren im vergangenen Jahr, wie auch schon in den Jahren zuvor, Appartements in und direkt um die Hauptstadt herum. Dort kostete der Quadratmeter Neubau immerhin 6.746 Euro, bei Altbauten lag der Preis bei 5.422 Euro.

Deutlich günstiger waren Appartements im Raum Mersch mit durchschnittlich 4.844 für Neu- und 4.118 für Altbauten.

Noch darunter lagen die Quadratmeterpreise im Osten mit 4.852 für Neu- und 3.883 Euro für Altbauten.

Norden am günstigsten

In Esch/Alzette kostete der Quadratmeter im vergangenen Jahr 4.553 bei Neubauwohnungen und 3.881 bei älteren Gebäuden. Am günstigsten ist der Quadratmeter im Norden mit 4.097 für Neu- beziehungsweise 3.445 Euro für Altbauten.

Ein Wohnhaus in der Hauptstadt kostete durchschnittlich 815.244 Euro, in Mersch 588.209, im Osten 532.289 und in Esch/Alzette rund 466.822 Euro. Im Norden lag der Preis für ein Haus bei 434.766 Euro.

Den stärksten Preisanstieg im vergangenen Jahr verzeichnete die Hauptstadt mit einem Plus von 6,7 Prozent, den niedrigsten der Norden und Osten des Großherzogtums mit 2,3 Prozent, während sich in Esch/Alzette der Wohnraum um 3,1 Prozent verteuerte.