LCGB: „Schwarzer Tag“

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Von einem schwarzen Tag für die Belegschaft von ArcelorMittal in Luxemburg spricht der LCGB nach der Vereinbarung mit der Direktion. Das Abkommen hat der OGBL am Donnerstag unterschrieben.

Mit ihrer Unterschrift unter der Vereinbarung haben Direktion und OGBL am Donnerstag de facto einen neuen Kollektivvertrag für die Belegschaft des Stahlkonzerns in Luxemburg angenommen. Der OGBL ist die führende Gewerkschaft im Sektor. Der LCGB weigerte sich,seine Unterschrift unter ein Abkommen zu setzen, das er am Freitag als „verheerend“ bezeichnet. Die Vereinbrung laute einen nie zuvor gekannten Abbau des sozialen Besitztums der Stahlbelegschaft ein, so die Gewerkschaft.

Den Beschäftgten würden „drakonische Maßnahmen“ auferlegt. Die Rede ist von einer Kürzung der bisherigen zusätzlichen Ruhetage und die Neuverhandlung der Lohntabelle.

Lohngarantie und Investitionen

Die Vereinbarung sieht jedoch ebenfalls eine Lohngarantie für die Dauer des Kollektivvertrags 2014-2015 vor und vor allem zusätzliche Investitionen in die Produktionsanlagen, was den Standort Luxemburg mittelfristig festigen wird, was der LCGB in seiner Stellungnahme verschweigt.

Die Direktion des Stahlunternehmens hatte im Oktober 2012 die Kollektivverträge für Arbeiter und Angestellte einseitig gekündigt. Seitdem wurde um einen Vertrag gestritten. Zuletzt hatten die Gewerkschaften mit Streik gedroht. Die Zustimmung der Belegschaft hatten sich die Gewerkschaften bei einer Befragung geholt. 70 Prozent der Beschäftigten seien gegen die letzten Vorschläge der Direktion gewesen, so der LCGB. Das am Freitag unterzeichnete Abkommen unterscheide sich kaum von diesen Vorschlägen. Der LCGB hat für Montag eine Delegiertenkonferenz anberaumt.