Im Kampf gegen invasive Pflanzenarten

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Am Donnerstag lud Umweltministerin Dieschbourg nach Erpeldingen ein, um auf das Problem der exotischen, invasiven Pflanzenarten, die die heimische Flora und Fauna bedrohen, aufmerksam zu machen.

Allerdings erweisen sich nicht alle Arten zwangsweise als ein Problem, da von den etwa 11.000 nicht einheimischen Arten in Europa nur zwischen 10 und 15 Prozent einen negativen ökonomischen oder ökologischen Einfluss haben, wie Ministerin Carole Dieschbourg erklärte. Die Kosten, die im Zusammenhang mit den Schäden durch diese Arten entstehen, belaufen sich jedoch jährlich, in der gesamten Europäischen Union, auf rund 12 Milliarden Euro.

Dem Riesenbärenklau auf den Pelz gerückt. (Foto: Manou Pfeiffenschneider)

Aufgrund der hohen Kosten und der Gefahren für die Natur arbeitet das hiesige Umweltministerium u.a. mit dem „Musée national d’histoire naturelle“, der Wasserverwaltung und der „Administration des services techniques de l’agriculture“ zusammen. Ziel ist es, eine systematische Übersicht über die Bestände zu erhalten und gemeinsam an der Ausrottung dieser Arten zu arbeiten. Ein sehr gefährliches Beispiel dieser nicht einheimischen Pflanzen, ist der aus dem Kaukasus stammende und 1935 ins Land eingeführte Riesenbärenklau. Dieser verdrängt zum einen die heimische Flora, bei zu dichten Beständen, kann zur Bodenerosion beitragen, wenn er sich an Ufern befindet und kann zudem schwere Hautentzündungen und Verbrennungen hervorrufen, wenn man mit seinen Säften in Berührung kommt und der Sonne (UV-Strahlen) ausgesetzt ist.

Das Beispiel des Riesenbärenklaus

Des Weiteren breitet der Riesenbärenklau sich sehr rapide aus. Die Beseitigung gestaltet sich entsprechend schwierig und muss unter größten Schutzmaßnahmen durchgeführt werden. Die „Administration de la nature et des forêts“ hat seit 2008 bereits 149.000 dieser Pflanzen beseitigt. Zudem organisiert die Verwaltung im Kampf gegen diesen Eindringling regelmäßig Fortbildungen für Mitarbeiter anderer Behörden wie z.B. „Ponts et Chaussées“ oder CFL.

Außerdem werden Sensibilisierungkampagnen gestartet, um die Bevölkerung auf die Gefahren aufmerksam zu machen.