„Fräiheet an Onofhängegkeet“ sind fundamentale Werte

„Fräiheet an Onofhängegkeet“ sind fundamentale Werte
(Martine Feller)

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Luxemburg gedachte am Sonntag der 23 Resistenzler, die am 25. Februar 1944 in Hinzert hingerichtet wurden, sowie aller Opfer, die Streikaktionen und Widerstände gegen die Nazibesatzung mit ihrem Leben bezahlten.

Mit dem „Choral des Martyrs luxembourgeois“ läutete die Militärmusik am „Hinzerter Kräiz“ am Sonntag die Gedenkzeremonie zum Nationalen Tag der Resistenz ein. Dieser Tag ist nicht nur ein Tag der Erinnerung, unterstrich Albert Hansen, Präsident des „Comité pour la mémoire de la Deuxième Guerre mondiale“.

Seit Jahrzehnten sei man in Luxemburg an Frieden und Sicherheit gewöhnt. Die aktuellen Entwicklungen im Ausland seien jedoch sehr beunruhigend, immer wieder sei die Rede von Risiken, Unsicherheit und Krieg, so Hansen. Diese Themen waren in den vergangenen Jahrzehnten Geschichte und rücken erneut in die Aktualität. Man dürfe nie vergessen, was damals geschah, und vor allem müsse man sich bewusst sein, „datt e Krich méi séier do ass, wéi ee sech ëmsinn huet“, warnte Albert Hansen.

Die Worte der Widerständler „wehret den Anfängen“ haben auch heute noch ihre Gültigkeit, und jeder Mensch in der Gesellschaft müsse sich seiner Verantwortung bewusst sein, unterstrich Hansen. Luxemburg sei keine Insel, und tagtäglich sehe man, was sich in Europa und in der Welt abspiele.

Für die Werte einsetzen

Daniela Valente und Tim Heymans, zwei Schüler des „Lycée classique Diekirch“ hatten sich in den vergangenen Wochen eingehend mit dem Thema der Resistenz beschäftigt. In ihrer Ansprache zitierten sie das Gedicht „Fraternité“ von Lily Unden, eine Ansprache von Aloyse Raths (ehemaliger Präsident des „Conseil national de la Résistance“) und die Sängerin Lisa Angell mit dem Song „N’oubliez pas“ und richteten mit diesen Zitaten ihre Botschaft an die Jugend.

Die Rede von Aloyse Raths vor 23 Jahren zur Erinnerung an die hingerichteten Resistenzler schloss damals mit den Worten „Mee virun allem solle mir awer drun denken, wat de Sacrifice vun dëse Märtyrer fir eis Fräiheet an Onofhängegkeet vun eiser Heemescht bedait huet“.

Aus Sicht der beiden Schüler haben diese Wörter auch heute noch ihre Gültigkeit. „Fräiheet an Onofhängegkeet sinn och haut nach ëmmer fundamental wichteg Wäerter an eiser Gesellschaft“, lautete die Botschaft von Tim Heymans.

Die beiden Sekundarschüler forderten die Gesellschaft und Jugend auf, sich besonders in den heutigen Zeiten von Terror und Gewalt für die Werte der Freiheit und Unabhängigkeit einzusetzen und diese Werte aufrechtzuerhalten, damit sich solche dunkle Zeiten nie mehr wiederholen.