Mit seiner revolutionären Erfindung eines neuen Beschickungssystems für Hochöfen ging Edouard Legille in die Geschichte der Eisen- und Stahlindustrie ein. Nun verstarb Edouard Legille im Alter von 89 Jahren. Legille war lange Jahre der Kopf des Luxemburger Stahlindustrie-Ausrüsters Paul-Wurth.
Als bedeudenste Luxemburger Erfindung in der Stahlindustrie wird noch heute der glockenlose Gichtverschluss bezeichnet. Mit seiner Erfindung Anfang der 1970er Jahre ermöglichte Legille eine effizientere Beschickung des Hochofens mit Eisenerz und Kohle. Als Gicht wird der obere Verschluss des Hochofens bezeichnet. Erstmals montiert wurde der neue Verschluss in der August Thyssen Hütte in Duisburg am Hochofen 4. Seine Erfindung soll Legille an einem regnerischen Tag während eines Spanienaufenthalts gemacht haben. Seinen genialen Einfall hatte Legille auf nachstehender Skizze festgehalten.
Der Name Legille steht in der Geschichte von Paul Wurth auch für die Erweiterung des Wirkungsbereichs des Anlagenproduzenten in der Welt unter anderem in der damaligen Sowjetunion und China.
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