„Licht in diese Ecke der Geschichte“

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Die Aufarbeitung dunkler Kapitel der Luxemburger Geschichte sind mit dem Artuso-Bericht keinesfalls abgeschlossen.

Welche Rolle die Luxemburger Behörden bei der Verfolgung der jüdischen Bevölkerung während des Zweiten Weltkrieges gespielt haben, wird im Bericht des Historikers Vincent Artuso beleuchtet. Abgeschlossen ist diese Arbeit jedoch längst nicht. Erst am Mittwoch wurden neue Dokumente gefunden, hieß es am Donnerstag nach der Sitzung der Präsidentenkonferenz mit dem Historiker Artuso. Der Ausschuss soll eine öffentliche Debatte zu den Ergebnissen des Berichts organisieren.

Die neuen Dokumente müssten aufgearbeitet werden, betonte am Freitag Premierminister Xavier Bettel im Anschluss an die Ministerratssitzung. Es sei wichtig, Licht in diese Ecke der Geschichte zu bringen. Gewartet wird auch auf einen weiteren Bericht. Er betrifft die sogenannten „schlafenden Konten“. Unter den gefundenen Dokumenten befindet sich eine Liste mit Konten und Sparguthaben jüdischer Bürger, die während des Zweiten Weltkrieges verschleppt wurden. Mit dem Bericht war bereits 2009 der Historiker Paul Dostert beauftragt worden. Er soll die erst jetzt wiedergefundenen Dokumente nach weiteren Elementen durchforsten. Dem Historiker lag bereits eine Listen mit Konten vor. Doch handele sich dabei um eine Kopie.