Schöne Bescherung

Schöne Bescherung
(Thomas Frey/dpa)

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Ein Waldbesitzer kommt nach Monaten im Ausland zurück nach Luxemburg und findet in seinem Wald Zeichen an ca. 50 Bäumen sowie unzählige Markierungspfosten. Er fragt nach und erfährt Erstaunliches.

Auf Nachfrage hin wird dem Waldbesitzer erklärt, der „Office national du remembrement“ plane das Anlegen eines Weges in seinem und im benachbarten Waldstück. Die rund 100 Bäume sollen bis spätestens März 2016 gefällt sein.

Dem Eigentümer verschlug dieses aggressive Vorgehen erstmal die Sprache. Mal ganz abgesehen von der undemokratischen Art und Weise, wie diese staatliche Instanz vorgehe, bezweifele er den Sinn des „Weg-Projekts“, für das noch kein Kostenvoranschlag vorliegt. Allerdings sei er bereits informiert worden, dass die Waldbesitzer 10 Prozent der Kosten zu tragen hätten. Den Rest tragen die Steuerzahler. Also wir alle!

Der neue Weg soll teilweise neben einem bestehenden Weg angelegt werden, und das in einem Waldstück, das durchaus genügend Waldwege vorzuweisen hat (!). „Wem nutzt also eine 10 Meter breite und drei Kilometer lange Schneise quer durch bestehenden Wald?“, so der aufgebrachte Waldbesitzer. „Wem nutzt eine Zweiteilung aller Waldstücke, die der Weg durchquert? Wem nutzen die voraussichtlich 9.000 bis 15.000 Kubikmeter Schotter, die auf den bereits mageren, steinigen und felsigen Waldboden hier im Ösling gekippt werden sollen?“

Der Mann schlussfolgert etwas zynisch: „Das kann nur von Spezialisten erarbeitet worden sein, da dem normalen Menschen diese Qualifikation offensichtlich fehlt.“

Mehr dazu in der Mittwochs-Ausgabe des Tageblatt.

Update: Da das Thema viel Aufmerksamkeit erregt, haben wir uns entschieden, den kompletten Artikel hier online zur Verfügung zu stellen