Rückbesinnung auf Geschichte und Zukunft

Rückbesinnung auf Geschichte und Zukunft
(Tageblatt/Hervé Montaigu)

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LUXEMBURG – Lebensqualität, Frieden, Sicherheit und Freiheit sind für Luxemburg angesichts seiner Geschichte nicht selbstverständlich. Regierungschef Xavier Bettel spannt in seiner Festansprache den Bogen zwischen Vergangenheit und Zukunft.

Am 23. Juni gibt es für Xavier Bettel zwei Premieren: Erstmals hält er eine Ansprache als Staatsminister und zum ersten Mal wird der Geburtstag des Großherzogs mit einer zivilen Feier im Großen Theater begangen. Für Premier Bettel hat dieser Tag eine größere Bedeutung: „Es ist der Tag, an dem wir Gelegenheit haben, über uns selbst nachzudenken, über unsere Geschichte, über unsere Identität und über unsere Zukunft.“

Xavier Bettel beginnt seinen Rückblick in die Geschichte des Landes mit dem 19. April 1839, als der Grundstein vom heutigen Luxemburg gelegt wurde: „Ein souveräner Staat, in der Europäischen Familie integriert, von den Nachbarn respektiert, international anerkannt, sozial und wirtschaftlich erfolgreich – und einzigartig auf der Welt.“

Freiheit als höchstes Gut

Seit dem Londoner Vertrag 1839 wurde die Souveränität Luxemburgs mehrmals verletzt und musste verteidigt werden, erinnert der Regierungschef. Viele Menschen haben während der vergangenen 175 Jahre dazu beigetragen, „dass wir heute sind, was wir sind – das wir überhaupt bleiben (können), was wir sind‘ und dass wir unsere Zukunft gestalten können und dürfen“, so Bettel.

Am Nationalfeiertag gedenkt das Land die starken Persönlichkeiten, welche die Freiheit Luxemburg ermöglicht haben. Dabei blickt Staatsminister Bettel auf die zahlreichen bedeutenden Plätze und Denkmäler in der Hauptstadt. Für Bettel persönlich sticht der Platz Clairefontaine heraus. Dieser Platz, so Xavier Bettel, steht für vieles, was Luxemburg ausmacht: „Ein Land, wo sich Leute aus der ganzen Welt begegnen, eine moderne Demokratie, wo Menschen miteinander sprechen und man die eigene Meinung sagen darf.“

Der Platz im Herzen der Hauptstadt ist auch durch die Bronzestatue von Großherzogin Josephine Charlotte geprägt. Legendär sind, erinnert Xavier Bettel, die Radioansprachen der Staatschefin aus dem Exil, die sie zur Leitfigur des Widerstandes und zum Symbol einer Nation und ihrem Engagement gemacht haben.

Helden im Alltag

Am 23. Juni feiert Luxemburg neben dem Geburtstag des Großherzogs auch „all die Menschen, die sich für andere, für Schwächere und für unser Land eingesetzt und oft mit dem Leben (dafür) bezahlt haben“, sagt Xavier Bettel und richtet den Blick auf die zahlreichen freiwilligen Helfer im Land. Das sind Menschen, die nicht wegschauen, Verantwortung übernehmen und helfen, wo es nötig ist, würdigt Premierminister ihren Einsatz.

Wenn diese Menschen am Nationalfeiertag ausgezeichnet werden, ist dieser symbolische Akt ein Zeichen der Anerkennung. Dieser würdigt den Verdienst des Einzelnen, steht aber auch für den Verdienst all der Menschen, die in der Familie, im Verein oder in einer Initiative Außergewöhnliches vollbringen, schließt Xavier Bettel seine Festansprache ab.