Ohne Führerschein verunglückt: Frau bestreitet, Unfallwagen gesteuert zu haben

Ohne Führerschein verunglückt: Frau bestreitet, Unfallwagen gesteuert zu haben

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Eine Frau soll am 7. Oktober 2017 beim Ausparken auf einem Supermarktparkplatz in Foetz ein anderes Fahrzeug beschädigt haben. Vor Gericht bestritt sie, das Unfallfahrzeug gefahren zu haben.

„Auf dem Fahrersitz saß eine Frau. Ich konnte genau sehen, wie sie erschrak, als es zum Zusammenprall kam. Dann hat der Beifahrer ihr etwas gesagt und sie ist einfach davongefahren“, hatte ein Zeuge bei der Polizei zu Protokoll gegeben. Der Mann stand während des Unfalls rund 30 Meter vom Tatort entfernt und konnte den Zusammenprall ganz genau beobachten.

Als die Frau sich, ohne sich um den entstandenen Schaden zu kümmern, vom Unfallort entfernte, notierte sich der Zeuge das Autokennzeichen, das er später an die Polizei weitergab. Die Angeklagte, die nicht persönlich vor Gericht erschien, ließ sich von einem Anwalt vertreten. Sie bestritt, den Zusammenprall verursacht zu haben. Nicht sie, sondern ihr Mann habe am besagten Abend den Wagen gesteuert.

Die Vertreterin der Staatsanwaltschaft wollte den Aussagen der Beschuldigten jedoch nicht glauben. Sie konnte belegen, dass die Frau zum Zeitpunkt des Unfalls nicht im Besitz eines gültigen Führerscheins war. Um einer härteren Strafe zu entgehen, soll ihr Mann ihr dann ein Alibi verschafft haben. Die Vertreterin der Staatsanwaltschaft forderte 18 Monate Fahrverbot wegen Fahrens ohne gültigen Führerschein und weitere 18 Monate Fahrverbot wegen Fahrerflucht. Auch die Aussagen des Zeugen seien als glaubwürdig anzusehen, da dieser die Frau als Fahrerin identifizieren konnte.

Die Aussagen eines einzigen Zeugen reichten der Verteidigung nicht. Sie war der Meinung, dass mindestens zwei Zeugen vonnöten seien, um die Schuld der Angeklagten eindeutig zu belegen. Sollte die Frau am 12. Juli verurteilt werden, dann droht ihr zusätzlich zum Fahrverbot noch eine Geldstrafe.