Ende der verschämten Blicke

Ende der verschämten Blicke
(Peter Steffen)

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Menschenhandel in Luxemburg

Auch wenn einem das Großherzogtum mit seinem vergleichsweise hohen Lebensstandard manchmal wie eine Insel vorkommen kann, sind die schlimmsten Formen der Ausbeutung auch in Luxemburg zu finden. So sah sich das Justizministerium gezwungen, eine groß angelegte Informations- und Sensibilisierungskampagne zum Thema Menschenhandel vorzustellen. Für die „moderne Sklaverei“ ist Luxemburg mehr als nur ein Transitland.

dvalvasori@tageblatt.lu

Sei es der Menschenhandel zum Zweck der Ausbeutung von Arbeitskräften bzw. der sexuellen Ausbeutung, die erzwungene Bettelei, die Anstiftung zu strafbaren Handlungen oder der Handel mit Kindern: In unterschiedlicher Häufigkeit kommen diese Formen des Menschenhandels in Luxemburg vor. 30 laufende Ermittlungen zu Menschenhandel im Großherzogtum untermauern dies. Nachdem die Regierung nun mit Radio- und Kinospots sowie einer gesteigerten Internetpräsenz ein größeres Publikum erreichen will, sind die Bürger gefordert. Zivilcourage ist gefragt.

Auch wenn der Menschenhandel und besonders die sexuelle Ausbeutung leider zu den Tabuthemen gehören, sind verschämte Blicke spätestens mit dem Start der Informations- und Sensibilisierungskampagne nicht mehr hinnehmbar. Nun hat die Luxemburger Gesellschaft die Möglichkeit, zu zeigen, dass sie engagiert ist und sich für Mitmenschen einsetzt.