Die Zukunft des Geldes

Die Zukunft des Geldes
(Tageblatt-Archiv/Alain Rischard)

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Bargeld abschaffen?

Die Europäische Zentralbank ist mit ihrem Latein am Ende. Die Zinsen sind am Nullpunkt angekommen und die erhofften Resultate sind nicht alle eingetroffen. Wenn nun die Zinsen unter null rutschen würden, könnten die Ziele der Zentralbank vielleicht doch erreicht werden.

Jean-Philippe Schmit
jpschmit@tageblatt.lu

Dies wäre aber nur möglich, wenn das Bargeld komplett verboten würde. Ansonsten würden viele Bankkunden ihre Ersparnisse abheben und sich bar auf die Hand auszahlen lassen, denn so würden sie den Negativzinsen entgehen.
Ohne Bargeld wäre dies nicht möglich und die Verbraucher wären gezwungen, das Geld auf dem Bankkonto zu lassen. Man kann keine Bits und Bytes unter der Matratze verstecken.

Der Preis, den die Gesellschaft für das Erreichen der Zentralbank-Ziele zahlen müsste, wäre jedoch viel zu hoch. Von einer Abschaffung des Bargeldes würden vor allem die Unternehmen profitieren, nicht die Verbraucher. Diese bevorzugen Bares; viele Unternehmen, die digitale Bezahl-Apps anboten, sind schon bankrott gegangen.

Es bleibt auch zu bezweifeln, ob die Ziele der Zentralbank so erreicht werden könnten. Eine Möglichkeit würde den Sparern übrig bleiben, wenn die Scheine verschwinden würden: Gold erfüllt die Funktion des Wertaufbewahrungsmittels ausgezeichnet.

Der nächste Schritt wäre dann ein privates Besitzverbot für dieses Edelmetall …