Ohne Stahl geht es nicht

Ohne Stahl geht es nicht
(F.aussems)

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Rote Zahlen bei ArcelorMittal

Luxemburg war ein armes Land. Die Bauern im Norden des Landes bestellten magere Felder und auch in der südlichen Hälfte gab es außer Ackerbau und Viehzucht nicht viele Beschäftigungsmöglichkeiten.
Dann wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts die Minette, ein mageres Eisenerz, entdeckt. Daraufhin entstand in Luxemburg eine Eisen- und Stahlindustrie von Weltrang. Es gab so viel Arbeit, dass die einheimischen Arbeitskräfte nicht ausreichten und Arbeiter aus dem Ausland nach Luxemburg kommen mussten.

Jean-Philippe Schmit
jpschmit@tageblatt.lu

Das Großherzogtum verdankt der Stahlindustrie viel. Der Reichtum des Landes wurde auf Stahl gebaut. Dann kam die Stahlkrise in den 1970ern. Parallel zum Rückgang der Stahlindustrie ist der Finanzplatz Luxemburg gewachsen. Heute ist der dritte Sektor derjenige, von dem das Großherzogtum die meisten Einnahmen erhält. Doch Stahl ist nicht nur ein Relikt aus der Vergangenheit. Stahl ist heute auch Hightech. Stahl ist ein unverzichtbarer Baustein für die Zukunft.
Es wäre kaum vorstellbar und zu bedauern, wenn eines Tages der letze Stahl im Land gegossen würde. Vor allem, da dieser unendlich wiederverwendbare Rohstoff dringend gebraucht wird. Ohne Stahl keine Windkraftanlagen, keine intelligenten Stromtrassen, keine neue Infrastruktur und auch die Kreislaufwirtschaft kann nicht ohne dieses Material auskommen.