Das Ungleichgewicht

Das Ungleichgewicht
(©Editpress/Tania Feller )

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Jahresbericht Rotes Kreuz

Der Jahresbericht der „Croix-Rouge luxembourgeoise“ offenbarte, was für eine Mammutaufgabe die Hilfsorganisation zu bewältigen hat. Von der Flüchtlingshilfe bis zur Pflege – ohne die Hilfe des Roten Kreuzes und anderer Hilfsorganisationen könnte der Staat seine sozialen Pflichten nicht angemessen erfüllen. Dass der Staat auf diese Hilfe angewiesen ist, stellt kein Problem dar. Immerhin kommt ein Teil der Finanzierung aus der Staatskasse.

Pascal Federspiel
pfederspiel@tageblatt.lu

Durch Reformen bei der Pflegeversicherung kam es aber dadurch beim Pflegedienst des Roten Kreuzes zum finanziellen Engpass. Denn durch die Veränderungen im Pflegegesetz kommt die „assurance dépendance“ für weniger Leistungen auf. Es handelt sich um eine der wichtigsten Aufgaben des Roten Kreuzes, die es für den Staat übernimmt. Das Geschäftsvolumen beträgt immerhin rund 61 Millionen Euro. Gerade im Pflegesektor scheint der Staat auf Hilfsorganisationen angewiesen zu sein. Er „outsourct“ diese Leistungen.

Dass eine Reform dazu führt, dass die Bezahlung notwendiger Dienste auf Hilfsorganisationen abgewälzt wird, geht eigentlich gar nicht: Denn der Staat ist auf nicht-staatliche Organisationen angewiesen, um seine sozialen Aufgaben angemessen zu erfüllen. Also muss der Staat dafür sorgen, dass diese Leistungen angemessen bezahlt werden. Dies scheint auch mittlerweile bei der Regierung durchgedrungen zu sein.