Jugend entdecken

Jugend entdecken
(Tageblatt/Julien Garroy)

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Am Samstag Abend ist es wieder so weit: Die sieben Museen der Hauptstadt laden die Besucher ein, Kunst und Geschichte bis spät in die Nacht zu entdecken. In diesem Jahr steht das Thema "Jugend" im Zentrum.

Hoher Besuch zur Eröffnung der 16. Museumsnacht in Luxemburg am Samstagabend in der Villa Vauban, dem Museum für moderne Kunst der Stadt Luxemburg. Großherzog Henri und Großherzogin Maria Teresa, sowie das erbgroßherzogliche Paar, Premier- und Kulturminister Xavier Bettel (DP) und Staatssekretär im Kulturministerium Guy Arendt wurden von der Bürgermeisterin der Stadt Luxemburg, Lydie Polfer und „Nuit des musée“-Koordinator Jo Kox empfangen.

Traditionell öffnen die sieben Museen der Hauptstadt an einem Abend im Oktober ihre Türen für Kunst-, Gesichte- und Naturinteressierte. In diesem Jahr steht das Thema Jugend im Mittelpunkt. In jedem Museum wird ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm angeboten: Führungen, Workshops und Performances schaffen eine Verbindung zwischen dem Publikum und den Ausstellungen.

Im Laufe des Abends mischte sich Premierminister Xavier Bettel unter den Besuchern im „Musée National d’histoire et d’Art“.

Junge Museumsführer

Sieben junge Menschen und Gruppen übernehmen die Rolle des Kulturvermittlers und führen die Besucher durch die Ausstellungen, indem sie ihren persönlichen Blickwinkel auf eine Epoche, eine Persönlichkeit oder ein Ausstellungsstück darlegen.

Für diese „Coups de coeur“ wurden Jugendliche mit den unterschiedlichsten Interessen ausgewählt. Ein Künstlerkollektiv, eine Kunststudentin und unter anderem der Präsident des Jugendparlaments haben eine „Carte blanche“ erhalten: Sie werden das Publikum mit ihren künstlerischen Interpretationen überraschen. Die Museen haben neben den Dauerausstellungen auch Sonderausstellungen in ihren Räumen. Das Casino stellt fotografische, filmische und akustische Arbeiten von Aude Moreau aus. In „Nuit politique“ wirft sie ein ganz neues Licht auf die typische amerikanische Stadt.

„Football Hallelujah“

Die Villa Vauban führt die Besucher durch sechs Räume, die einem „romantischen“ Thema gewidmet sind: Es sind „Bilder einer heilen Welt“. Die rund 40 Werke stammen aus eigenen Beständen.

Im „Musée d’histoire de la Ville de Luxembourg“ öffnete am Freitagabend eine Ausstellung, bei der sich alles um das runde Leder dreht: „Football Hallelujah“. Diese Ausstellung wirft die Frage auf, ob der Fußball zu einer modernen Glaubensform geworden ist. Daher ist auch beim Begleitprogramm im historischen Museum Fußball das Hauptthema.

Blut und Orchideen

Das „Musée national d’histoire et d’art“ zeigt eine Reihe von Großformaten. Diese zeitgenössische Kunst drückt das Bedürfnis von Künstlern aus, sich auf großen Flächen zu artikulieren. Die Ausstellung „Der Kalte Krieg“ legt dar, wie sich der internationale Kontext des Kalten Krieges in Luxemburg auswirkte.

„Blut und Tränen: Albrecht Bouts und das Antlitz der Passion“ bringt einzigartige Werke aus dem ausgehenden 15. und beginnenden 16. Jahrhundert erstmals an einem Ort zusammen.

Im „Musée Dräi Eechelen“ findet eine Expo über die Adolphe- Brücke statt. Hier können die Besucher fast jede Etappe des Brückenbaus bestaunen. Im Mudam wird auf zwei Stockwerken ein umfassender Überblick über die 25 Jahre des künstlerischen Schaffens von Wim Delvoye präsentiert. Das „Musée nationale d’histoire naturelle“ („natur musée“) widmet sich in seiner Sonderausstellung „Von Orchideen, Kakao und Kolibris – Luxemburger Naturforscher und Pflanzenjäger in Lateinamerika“ diesem bevorzugten Reiseziel von Luxemburger Naturforschern zwischen 1830 und 1930.